Digitalwirtschaft
                                                           
Mittwoch, 01.10.2025 | Zur Online Ansicht
 
 Frankfurter Allgemeine Pro
DIGITALWIRTSCHAFT
Alles Wichtige zur Entwicklung der digitalen Transformation.
Entscheidend is‘ auf‘m Platz
Die Modernisierungsagenda des Bundes, die gerade für Diskussionen in der Kabinettsklausur der Bundesregierung gesorgt hat, ist ein gewagter Schritt in die richtige Richtung. Aber: Entscheidend is‘ auf‘m Platz. Um mal kurz Adi Preissler zu zitieren.
Es klingt alles super, was unser Digitalminister Karsten Wildberger aufgeschrieben hat. Die Modernisierungsagenda der Bundesregierung setzt die richtigen Akzente und ist durchaus ambitioniert. Sie ist gleichzeitig eine schonungslose Abrechnung mit dem Status Quo – der von den Vorgängern der aktuellen Regierung zu verantworten ist.
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Johannes Winkelhage
Redakteur für Newsletter und Verticals.
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Deutschland hinkt in Sachen Digitalisierung und Staatsmodernisierung hinterher. Wildberger nimmt als erster Digitalminister der Republik jetzt das Heft in die Hand. Er hat ein Maßnahmenbündel geschnürt, das es in sich hat. Einige zentrale Punkte sind:

  1. Weniger Mehrfachzuständigkeiten. Damit trifft Wildberger einen zentralen Punkt. Gerade in der IT verderben viele Köche den Brei. Das gilt besonders in föderalistischen Strukturen.
  2. Digital first – analog möglich. Eine konsequente Digitalisierung muss eben jedes Digitale in den Vordergrund stellen. Ohne analoge Möglichkeiten auszuklammern.
  3. Einzelne Projekte bundesweit angehen und vor allem abschließen. Wie zum Beispiel das geplante digitale Portal zur Zulassung von Fahrzeugen oder den digitalen Führerschein. Oder die 24-Stunden-Gründung von Unternehmen. Eins nach dem anderen. Es bringt nichts, alles auf einmal zu versuchen.
  4. Konsequente Einbindung der Künstlichen Intelligenz. Dies könnte auch dem drohenden Kapazitätsverlust in der öffentlichen Verwaltung durch die Verrentung der Boomer-Jahrgänge entgegenwirken.
  5. Experimente wagen durch ein „Bundeexperimentiergesetz“. Das enthält gleichzeitig die Einführung einer neuen Fehlerkultur. Wagen, scheitern und neu versuchen gehört bisher nicht zur DNA der deutschen Verwaltung.
  6. Konsequente Praxischecks, ob etwas funktioniert – mehrmals im Jahr. Wenn es in einem definierten Zeitraum nicht funktioniert, wird der Stecker gezogen (siehe Fehlerkultur) und man versucht etwas Neues.
  7. Zentrale Cloud-Dienste für die Bundesverwaltung. Das Leistungsziel soll in 12 Monaten erreicht sein.
Die Modernisierungsagenda nennt fünf berechtigte Handlungsfelder. Solange diese aber abstrakt bleiben – wie etwa beim „spürbaren Bürokratieabbau“ oder der „effizienten Bundesverwaltung“ – wächst kein verlorenes Vertrauen in der Bürgerschaft gegenüber dem Staat nach. Erst wenn einige Dinge plötzlich flächendeckend funktionieren, kehrt diese Zuversicht zurück. Daher lieber Schritt für Schritt vorgehen als in Siebenmeilenstiefeln über das Land und die Themen eilen, ohne dass beim Bürger wirklich etwas ankommt.

Es geht aber auch um die Kosten. Eine Reduzierung der Bürokratiekosten um 25 Prozent bis zum Ende der Legislatur ist ein bisher nicht gekannter Ansatz. Auch wenn dies vielleicht nicht ganz erreicht wird. Der Wille ist offenbar da.

Eines steht fest: Das Digitalministerium will sich, trotz aller Widrigkeiten, die im Moment nicht zu leugnen sind, das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen. Das ist gut so. Es wird aber Unterstützung aus allen Ressorts brauchen – und da ist auch der Kanzler gefragt. Wenn er Staatsmodernisierung will, muss er kräftig unterstützen. Sonst wird das „auf’m Platz“ nichts.

Und überhaupt: Viel Spaß mit den weiteren Themen unseres aktuellen Briefings wünscht

Johannes Winkelhage



 
Die Themen in diesem Newsletter
Künstliche Intelligenz
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Wie Open AI den Online-Einkauf für immer verändert
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World-Modelle: Die nächste Front der KI
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Zehn rechtliche Stolpersteine beim KI‑Einsatz – und wie man sie vermeidet
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Podcast: Rolf Schumann: „Künstliche Intelligenz trifft eine Milliarde Entscheidungen – am Tag“
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Wie Small Language Models die KI demokratisieren
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Was sonst noch wichtig ist
Zukunft der Arbeit
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Jeder vierte Job lässt sich von der KI erledigen
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Frauen deutlich stärker von Automatisierung bedroht
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Open AI zeigt, wo KI menschliche Experten schon übertrifft
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Was sonst noch wichtig ist
Transformation
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Die Cyberfreibeuter kommen
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Digitalaktien des Monats: Quanten-Computing, das Alibaba Comeback und KI-Rally ohne Ende
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Was sonst noch wichtig ist
Prompt der Woche
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Wie sich die Website fast wie von selbst macht
Gadget der Woche
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Qwen 3 erreicht das Niveau amerikanischer KI-Dienste
Zitat der Woche
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Andrew Feldman
 
 
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Künstliche Intelligenz
 
Wie Open AI den Online-Einkauf für immer verändert
 
Wer bisher im Internet nach einem Produkt gesucht hat, wurde mit Werbung, Bewertungen, Preisvergleichen und verschiedenen Zahlungsanbietern überhäuft. Open AI hat mit seinem KI-Agenten „Instant Checkout“ all das abgeschafft.
Von Holger Schmidt
Es ist der Alptraum aller Online-Werber: Instant Checkout heißt die neue Funktion von Open AI, Produkte per KI zu suchen und direkt im Chat zu kaufen – ohne auf die Websites der Händler, Zahlungsanbieter oder Preisvergleicher zu müssen. Zum Start kooperiert Open AI mit den Plattformen Etsy und Shopify, hinter denen etwa eine Million Onlinehändler stehen.
So könnte eine Frage aussehen, auf die ChatGPT mit Produktvorschlägen antwortet. ChatGPT
 
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World-Modelle sind die nächste Front der KI
 
Wie die Künstliche Intelligenz in World-Modellen vom Chatbot in die physische Welt vordringt – und warum der Weg steiniger ist als erhofft.
Von Marcus Schuler, San Francisco
Google, Meta und Nvidia treiben „Physical AI“ voran – World-Modelle, die nicht Wörter, sondern Zustände vorhersagen und so vom Labor in Fabriken, Logistik und Städte drängen. Was schon funktioniert, wo es noch hakt und warum die Technik vorerst im Laborbetrieb bleibt: Eine nüchterne Bestandsaufnahme jenseits der Schlagworte.
 
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Zehn rechtliche Stolpersteine beim KI‑Einsatz – und wie man sie vermeidet
 
 KI verspricht Effizienz und Tempo. Ohne Plan drohen jedoch Reibungsverluste, rechtliche Risiken und teure Korrekturen. In der Praxis sehen wir wenige, aber folgenreiche Fehler. Mit klarer Governance und pragmatischen Prozessen lässt sich das Risiko verringern. Eine Checkliste.
Von Lina Böcker
Stolperstein 1: Regulierung zu lange ignorieren – Die KI‑Verordnung ordnet Pflichten nach Risikoklassen. Teile gelten bereits. Spätestens bis August 2027 müssen alle Anforderungen erfüllt sein. Viele greifen schon in der Entwicklung. Nachrüstungen unter Live-Bedingungen sind teuer. Es drohen Bußgelder, Vertriebsverbote, Rückrufe, Abschaltungen und Vertrauensverluste. Wer Regulierung von Beginn an einplant, spart Zeit und Geld.
Der Komiker Sten Ardenstam denkt noch übers Fallen nach, während Unternehmen schon über KI‑Stolpersteine purzeln. Picture Alliance
 
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Podcast: „Künstliche Intelligenz trifft eine Milliarde Entscheidungen – am Tag“
 
Von Peter Buxmann und Holger Schmidt
KI-Podcast

 
Die Schwarz-Gruppe investiert in KI wie kaum ein anderes Unternehmen in Deutschland. Nicht nur in eigene Rechenzentren, sondern auch als Effizienzmotor im Handel. Das nächste große Ding seien KI-Agenten, sagt Rolf Schumann, Co-CEO von Schwarz Digits.
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Wie Small Language Models die KI demokratisieren
 
Die KI-Wende kommt nicht von oben: Small Language Models mit weniger als 10 Milliarden Parametern ziehen mit großen Modellen bei Spezialistenaufgaben gleich und bringen Intelligenz auf jedes Gerät. Was Nvidia, Google und Apple mit spezialisierter Mini-KI planen und warum diese Entwicklung für Europa eine Chance ist.
Von Marcel Weiß
Die führenden KI-Unternehmen veröffentlichen nicht, wie groß ihre leistungsfähigsten Modelle sind. Gerüchten und Branchenvermutungen zufolge bewegt sich GPT-5 ungefähr in der Größenordnung von 630 Milliarden Parametern. Die beim Training entstehenden Modell-Parameter stellen im Grunde die innere Verkabelung des KI-Modells dar.
Im Agenten-Zeitalter zeigen sich die Vorteile der Small Language Models (SLMs). AP
 
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Was sonst noch wichtig ist
 
  • Anthropic hat sein neues KI-Modell Claude Sonnet 4.5 veröffentlicht, das laut Unternehmensangaben Bestleistungen beim Programmieren erzielt und in der Lage sein soll, sich für mehr als 30 Stunden auf komplexe, mehrstufige Aufgaben zu konzentrieren.
  • Das deutsche KI-Start-up Black Forest Labs (BFL) verhandelt Berichten zufolge über eine neue Finanzierungsrunde. Im Gespräch sind eine Bewertung von rund 4 Milliarden Dollar und eine Kapitalaufnahme zwischen 200 und 300 Millionen Dollar, was BFL nach Helsing zum zweitwertvollsten KI-Start-up in Deutschland machen würde.
  • Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hat ein Gesetz unterzeichnet, das erstmals strenge Sicherheitsvorgaben für leistungsstarke KI-Modelle festlegt . Betroffen sind Unternehmen wie Anthropic, Google, Meta und Open AI, die künftig Risiken und Vorfälle melden und Schutzmaßnahmen offenlegen müssen. Bei Verstößen drohen Strafen von bis zu einer Million Dollar je Fall.
  • Opera hat seinen KI-basierten Browser Neon vorgestellt , der Nutzern für 19,99 Dollar monatlich unter anderem das Erstellen von Apps und wiederholbaren KI-Prompts ermöglicht. Die ersten Einladungen gehen an ausgewählte Nutzer, wie Opera mitteilte. Neon tritt gegen Angebote wie Perplexity Comet und Dia der Konkurrenz an.
  • Außerdem hat Open AI sein neues Videomodell Sora 2 veröffentlicht, das physikalische Regeln noch genauer beachten soll als frühere Versionen. Gleichzeitig startet Open AI in Kanada und in den USA mit einer Social-App namens Sora, in der Nutzer mit KI eigene Videos erstellen und ähnlich wie auf Tiktok miteinander teilen können.
 
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Zukunft der Arbeit
 
Jeder vierte Job lässt sich von der KI erledigen
 
Der Arbeitsmarkt steht vor einem Wandel: 41 Prozent der Fähigkeiten, die heute in Stellenanzeigen gefordert werden, kann die KI ganz oder teilweise erledigen. Für die Menschen in diesen Jobs bleibt die Überwachung und Koordination der Maschinen.
Von Holger Schmidt
Künstliche Intelligenz wird besser – und kann daher auch immer mehr Arbeit der Menschen übernehmen. Aktuell kann zwar nur ein Prozent der Fähigkeiten, die in Stellenanzeigen einer modernen Volkswirtschaft gefordert werden, vollständig von der KI übernommen werden. Aber die KI kann inzwischen weitere 40 Prozent der Fähigkeiten unter Aufsicht des Menschen mehr oder weniger vollständig übernehmen.
 
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Frauen deutlich stärker von Automatisierung bedroht
 
Generative KI revolutioniert die Arbeit, doch nicht alle profitieren gleichermaßen. Eine aktuelle UN-Analyse warnt, dass Frauen besonders in Industrieländern deutlich stärker von KI-bedingter Jobautomatisierung betroffen sein könnten als Männer.
Von Johannes Winkelhage
Die rasante Entwicklung generativer Künstlicher Intelligenz verändert Arbeitsprozesse grundlegend. Laut dem Bericht „The Gender Snapshot 2025“ der Vereinten Nationen sind international 27,6 Prozent der von Frauen besetzten Arbeitsplätze potentiell durch generative KI bedroht, verglichen mit 21,1 Prozent der von Männern gehaltenen Stellen.
 
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Open AI zeigt, wo KI menschliche Experten im Job schon übertrifft
 
Das Tempo des Fortschritts der KI-Modelle ist weiterhin hoch. In vielen Berufen sind die KIs inzwischen auf Expertenniveau angelangt. Besonders zwei Modelle arbeiten laut einer Studie von Open AI schon oft wie die Profis.
Von Johannes Winkelhage
Open AI hat eine aktuelle Studie vorgestellt, die KI-Modelle an echten Arbeitsaufgaben misst. Das Experiment vergleicht, wie gut moderne KI-Systeme anspruchsvolle Aufgaben aus 44 Berufen in zentralen Wirtschaftsbereichen lösen – und das im direkten Vergleich mit menschlichen Experten. Einige Spitzenmodelle erreichen bereits fast das Niveau von Profis und könnten erhebliche Produktivitätsschübe ermöglichen. Doch zugleich wird klar, dass ihre Einsetzbarkeit Grenzen hat und von sorgfältiger menschlicher Kontrolle sowie schrittweiser Integration in die Arbeitsabläufe abhängt.
 
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Was sonst noch wichtig ist
 
  • Laut einer Google-Studie nutzen bereits 90 Prozent der Beschäftigten in der Tech-Branche Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag. Das entspricht einem Anstieg um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Jedoch bleibt die Mehrheit der Befragten bei der Qualität von KI-generiertem Code skeptisch.
  • Das Beratungsunternehmen Accenture will Mitarbeitende entlassen, die sich nicht für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz weiterqualifizieren lassen. Bislang habe Accenture bereits 550.000 Beschäftigte auf generative KI geschult. CEO Julie Sweet verwies auf eine Umsatzsteigerung um 7 Prozent auf 69,7 Milliarden Dollar, getrieben von hoher KI-Nachfrage.
  • Microsoft hat den neuen Agent Mode für M365 Copilot vorgestellt , der Nutzern in Excel und Word bei komplexen Aufgaben helfen soll. Später soll auch PowerPoint unterstützt werden. Laut Microsoft erreichte der Agent Mode in Tests 57,2 Prozent Genauigkeit, während Menschen auf 71,3 Prozent kamen. Die Funktionen sind zunächst nur im Frontier-Programm verfügbar.
  • Eine Atlassian-Studie zeigt, dass KI zwar die persönliche Produktivität am Arbeitsplatz steigert, aber selten zu besseren Team-Ergebnissen oder strategischen Fortschritten führt. Weltweit berichten nur 3 Prozent der Führungskräfte von echten Veränderungen dank KI. 79 Prozent der Beschäftigten würden KI häufiger nutzen, wenn sie besser mit Daten verknüpft wäre.
 
Transformation
 
Die Cyberfreibeuter kommen
 
Die Trump-Regierung und ihre Verbündeten im Kongress wollen Kaperbriefe im Internet verteilen, um Cyberkriminalität zu bekämpfen. Der jetzige Entwurf würde jedoch das global geteilte Internet destabilisieren.
Von Martin Wendiggensen, Washington
Im ersten Artikel der US-Verfassung steht ein sehr kurzer Aufzählungspunkt in der Auflistung der Rechte des US-Kongresses. Der Kongress habe das alleinige Recht: „Krieg zu erklären, Kaperbriefe auszustellen und Vorschriften über das Prisen- und Beuterecht zu erlassen“. Viel Beachtung findet dieser Satz seitdem nicht, denn die letzte formale Kriegserklärung der Vereinigten Staaten fand während des Zweiten Weltkriegs statt. Doch das könnte sich jetzt ändern.
Was früher Segelschiffe traf, soll nun Cyberkonten treffen – der Kongress hisst die digitale Piratenflagge. Picture Alliance
 
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Quanten-Computing, das Alibaba Comeback und KI-Rally ohne Ende
 
Techwerte haben auch im September weiter kräftig zugelegt. Neben der Künstlichen Intelligenz als Dauerbrenner scheint sich mit dem Quanten-Computing ein zweites Wachstumsthema zu etablieren.
Von Holger Schmidt
KI-Aktien kannten auch im September nur eine Richtung: nach oben. Auch wenn Nvidia einmal „nur“ 4 Prozent in einem Monat zulegt, ziehen andere Ausrüster den Markt: Nebius (+61 Prozent), Marvell Technology (+31 Prozent) oder ASML (+30 Prozent) gehörten im September ebenso zu den Favoriten der Anleger wie ein alter Bekannter aus China: Alibaba erlebt zurzeit ein Comeback an der Börse.
 
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Was sonst noch wichtig ist
 
  • Spotify kündigt eine Veränderung an der Unternehmensspitze an: Gründer und CEO Daniel Ek wechselt Anfang 2026 in die Rolle des Executive Chairman. Die bisherigen Top-Manager Alex Norström und Gustav Söderström werden ab Januar 2026 gemeinsam als Co-CEOs die operative Führung übernehmen.
  • Temu zählt nach einem Wachstum von 285 Prozent 2024 erstmals zu den fünf größten Onlinemarktplätzen in Deutschland, zeigt das Ranking des Kölner Handelsinstituts EHI. Auch Shein und Aliexpress sind unter den Top 10. Der Onlinehandel legt laut EHI nach einem Tief 2023 wieder zu.
  • China hat seinen Vorsprung bei Industrierobotern weiter ausgebaut und installierte 2024 mit 295.000 neuen Einheiten mehr als jedes andere Land. Chinesische Hersteller halten nun 57 Prozent Marktanteil im eigenen Land, zeigen Zahlen des Internationalen Robotik-Verbandes IFR.
  • Saudi-Arabiens Staatsfonds (PIF) übernimmt den Spielehersteller Electronic Arts für 55 Milliarden Dollar und stemmt damit die größte Übernahme mit Fremdkapital aller Zeiten. JP Morgan steuert 20 Milliarden Dollar Fremdkapital bei, der Fonds bleibt Hauptinvestor. Mit dem Deal will das Königreich seine Wirtschaft langfristig breiter aufstellen.
 
Prompt der Woche
 
Wie sich die Website fast wie von selbst macht
 
Websites sind die modernen Aushängeschilder im digitalen Geschäft. Ein junges Genre der Künstlichen Intelligenz (KI) verspricht, Websites und Anwendungen mit natürlicher Sprache erstellen zu lassen – weitgehend automatisch.
Von Marcus Schwarze
Als sogenannter No-Code-Baukasten kann KI das HTML-Gerüst für Websites zusammenstellen. Wie das in gängigen Browsern dann dargestellt wird, ist international normiert. Zwischenüberschriften zum Beispiel werden im Hintergrund mit h2-Einleitung und /h2-Nachfolgemarkierung gekennzeichnet. Zusammen mit einer beigefügten CSS-Datei liefert der Server zusätzliche Informationen über verwendete Schriften, Farben und Größen. Interaktive Anwendungen werden zum Beispiel als Javascript-Programmierungen ergänzt.
Die KI Kimi hat hier nach einer fast einstündigen Arbeit eine Webseite mit mehreren Unterseiten und Animationen erstellt. Screenshot: Marcus Schwarze/Kimi
 
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Gadget der Woche
 
Qwen 3 erreicht das Niveau amerikanischer KI-Dienste
 
Künstliche Intelligenz aus China holt auf: Das neue Qwen 3 Max von Alibaba rangiert in Vergleichsportalen unter den Top Ten der KI-Dienste – und ist im Web zurzeit kostenlos verfügbar.
Von Marcus Schwarze
Beim weltweiten Rennen der KIs um die beste Antwortqualität dominierten bislang GPT-5 von Open AI, Claude 3 von Anthropic und Gemini 2.5 Pro von Google. Seit einigen Tagen schiebt sich ein Neuling aus China nach oben. Bei LM Arena, dem Vergleichsportal für Bewertungen von zunächst anonymisiert abgegebenen KI-Antworten, hat der chinesische Dienst Qwen in verschiedenen Genres Spitzenplätze erobert. Gegenüber der westlichen Konkurrenz liegt Qwen nur noch in Nuancen zurück. Unter chat.qwen.ai liefert die KI die gleiche Mechanik wie ChatGPT und Gemini.
Bei aus chinesischer Sicht ungehörigen Fragen blendet Qwen eine „Sicherheitswarnung“ ein. Screenshot: Marcus Schwarze/Qwen
 
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Zitat der Woche
 
„Wenn man Dinge schneller macht, werden sie nicht nur mehr genutzt – es entstehen völlig neue Produkte. Als das Internet zum Beispiel langsam war, verschickte Netflix DVDs im Umschlag. Als es schnell wurde, wurde Netflix zu einem Filmstudio.“
Andrew Feldman
Andrew Feldman, CEO des Chipherstellers Cerebras Systems  Bloomberg
 
 
 
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