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Vertrauen durch Digitalisierung gewinnen
Das wird heute mal ein etwas politischeres Editorial. Drei Landtagswahlen in Deutschland haben in den vergangenen Wochen belegt, dass die Unzufriedenheit mit der aktuellen Politik, ihren Akteuren und dem Staat ein neues Maß erreicht hat.
Der Effekt: Die Wähler haben sich scharenweise auf die Seite von Parteien geschlagen, die weniger Inhalt, aber viel Protest zu bieten haben. Die Falle, in die aber alle Parteien gerade gemeinsam stolpern, ist die gleiche: Sie verwechseln Symptome und Ursache und zäumen das Pferd mit ihren Lösungen gerade von hinten auf.
Zur Ursache: Die Menschen haben Angst vor Veränderung, vor Einbußen ihres Besitzstands, vor Entfremdung durch Migration und den klammen Kassen des Staates, die nicht in der Lage sind, Kitas oder Brücken anständig zu betreiben oder Brücken in Schuss zu halten. Dabei geht es in vielen Fällen um die zur Verfügung stehenden Mittel.
Zu den Symptomen: Dieser Zustand schadet dem Ansehen des Staates und führt zur wachsenden Respektlosigkeit gegenüber seinen Institutionen. Ein Staat, der nicht in der Lage ist, für seine Bürger zu sorgen, wird nicht mehr ernst genommen. Es genügt sogar der Anschein, dass das so ist. Dieser Vertrauensverlust ist aber nicht allein die Schuld der amtierenden Regierung.
Gleichzeitig hagelt aus der Industrie eine Hiobsbotschaft nach der anderen. Volkswagen denkt erstmals in seiner Geschichte über Werksschließungen in Deutschland nach (kommt in der Softwareentwicklung nicht hinterher), Intel baut sein Chipwerk in Magdeburg erstmal doch nicht (hat die Künstliche Intelligenz verschlafen) und einstige Vorzeigebetriebe wie die Meyer Werft überleben nur mit staatlicher Unterstützung (andere Versäumnisse). Die Beispiele sind Legion und auch dies trägt in der Breite der Bevölkerung nicht zu einem Vertrauen in die Grundkonstitution Deutschlands bei.
Der Knaller ist: Praktisch alle Partei setzen auf eine Behandlung der Symptome, anstatt die Ursachen anzugehen. Die deutsche Gesellschaft und mit ihr die Politik hat auf allen Ebenen (Kommunen/Länder/Bund) noch immer nicht verstanden, dass radikale Innovation und damit auch Digitalisierung, ein noch stärkerer Ausbau der Netzinfrastruktur und ein Fokus auf mutigen Fortschritt ein wesentlicher Schlüssel zu einer Bekämpfung der Ursachen der aktuellen Vertrauenskrise sind. Dem abzuhelfen kostet. Richtig. Aber es hat ein Ziel: Effizientere und kostengünstigere (Verwaltungs)-Prozesse in jedem Belang der staatlichen und unternehmerischen Aufgaben.
Hier liegt ein und wenn nicht der Schlüssel zu mehr Wachstum, Innovation und damit einer höheren Zufriedenheit mit dem Staat: Die Beispiele reichen vom Antrag auf den neuen Personalausweis bis zur Baugenehmigung oder den öffentlichen Vergabeverfahren. Das Gleiche gilt natürlich auch für Unternehmen. Sie müssen alle Werkzeuge der Innovation – inklusive der KI – viel stärker und schneller nutzen als bisher.
Lassen sie uns das an nur einigen Beispielen einmal kurz durchdeklinieren:
Eine digitale Verwaltung ist kein „Nice to have“, sondern Voraussetzung, dass der Bürger den Staat als Dienstleister in den jeweiligen Angelegenheiten ernst nimmt. Hier werden die Einwohner am häufigsten mit dem Staat konfrontiert. Wenn es hier nicht klappt, verliert er an Respekt. Die aktuellen Kürzungen der Mittel für das Online-Zugangs-Gesetz (OZR) sind hier nur die Spitze des Eisbergs.
Digitale Genehmigungsprozesse in der Verwaltung tragen (am besten unterstützt durch KI) zu einer deutlichen Verkürzung der Verfahren und damit zu der beschworenen „Deutschland-Geschwindigkeit“ bei. So können vor allem Unternehmen besser planen und sehen (vielleicht irgendwann) in der Verwaltung einen Partner, der für Rechtssicherheit sorgt – und nicht nur verzögert. Hier gibt es deutlich Luft nach oben.
Im Gesundheitswesen liegt unglaublich viel Wissen über die Patienten brach. Dies könnte in vielen Fällen zu einer erheblichen Verbesserung der Behandlung, einer schnelleren Heilung und weniger Todesfällen führen. Dazu bedarf es aber digitaler Konzepte, die sowohl die Privatsphäre sichern als auch mehr anonymisierte Daten für die spezialisierte KI zur Verfügung stellen.
Der Staat, nicht nur die Politiker, bekommt aber gerade auf allen Ebenen die Digitalisierung nicht auf die Reihe und steht sich in seinem analogen Regelgerüst oft selbst im Weg. Bei manchen Geschichten möchte man an Schilda, seine Bürger und die entsprechenden Streiche denken. Wäre lustig, wenn es nicht so wahr wäre.
Die deutsche Bräsigkeit in Sachen Innovation und Fortschritt aufzubrechen, ist eine Grundlage für künftiges Wachstum und Wohlstand – und ein neues Vertrauen in den Staat. Erst wenn dieser wieder die Ursachen statt der Symptome behandelt und das Gefühl von Verlässlichkeit und Lösungskompetenz vermittelt, den Bürgern die nötige Unterstützung in ihren Bedürfnissen gewährt und sich als schnell und innovativ präsentiert, wird die Unzufriedenheit langsam weichen. Das kann dauern. Digitalisierung ist ein wichtiger, aber bisher kaum wirklich genutzter Baustein, um dieses Vertrauen zurückzugewinnen. Mit mehr Geld ist es dabei aber nicht getan: Es geht um die Grundeinstellung: Digitalisierung ist kein „Nice to have“, sondern ein Schlüssel für die Lösung der aktuellen Probleme.
Mit den besten Grüßen und einer erkenntnisreichen Lektüre des aktuellen Briefings
Die Automatisierung der Fabriken hat vor allem niedrigqualifizierte Jobs betroffen, die Digitalisierung vor allem die Mittelklasse. Generative KI hat die größte Relevanz für hochqualifizierte Jobs. Dazu gehören Juristen, Wissenschaftler und Softwareentwickler.
Von Holger Schmidt
Künstliche Intelligenz, vor allem generative KI wie ChatGPT, wird erhebliche Effekte auf dem Arbeitsmarkt auslösen. Der Anteil der Berufe, in denen künftig mehr als die Hälfte aller Tätigkeiten von der KI erledigt werden kann, könnte bis zu 46 Prozent betragen, haben Forscher der Universität Pennsylvania errechnet. Berufe, die das Erstellen von Texten oder Software sowie Routineaufgaben der Informationsverarbeitung enthalten, weisen die höchste Betroffenheit auf. Dazu gehören Juristen, Journalisten, aber auch Wissenschaftler und Softwareentwickler. Menschen mit hohen Einkommen sind stärker von den neuen Sprachmodellen betroffen als Bezieher niedriger Einkommen, haben die Wissenschaftler herausgefunden.
Mit ChatGPT ist Künstliche Intelligenz für viele Menschen so schnell Teil ihres Alltags geworden, dass sie einfach nur mit Unverständnis reagiert haben, als sie hörten, dass Apple Intelligence oder Metas Llama den europäischen Verbrauchern nicht zur Verfügung stehen sollen.
Von Svenja Hahn
Es scheint, dass die EU vom KI-Boom abgekoppelt wird und die europäische Wirtschaft endgültig den Anschluss an die Konkurrenz aus den USA, China und anderen Teilen der Welt verliert. Zulasten der europäischen Wirtschaft und zulasten der Europäerinnen und Europäer. Während es für panische Untergangsgesänge noch zu früh ist, sind die Ursachen für diese Entwicklung aber ein echter Grund zur Sorge.
Abstimmungen zur KI-Verordnung im Europäischen Parlament in Straßburg Picture Alliance
Ein „All-Star-Team“ ehemaliger Apple-Designer entwickelt gemeinsam mit Open-AI-Gründer Sam Altman ein KI-Gerät, das sogar das iPhone in den Schatten stellen könnte.
Von Holger Schmidt
Gerüchte gab es schon länger, nun sind sie bestätigt: John Ive, der mehr als 20 Jahre lang Apple-Produkte vom iPhone bis zum Mac designt hat und seit 2019 seine eigene Designfirma betreibt, arbeitet mit Sam Altman an einem KI-Gerät. Die neue Hardware soll Nutzeranfragen direkt beantworten und könnte sogar dem iPhone Konkurrenz machen.
Der ehemalige Apple-Designer Jonathan Ive entwickelt gemeinsam mit Open AI-Gründer Sam Altman ein KI-Produkt. AFP
53 Milliarden Dollar haben Amazon, Microsoft, Meta und Google im vergangenen Quartal investiert, um das KI-Rennen zu gewinnen. Nur Apple und SAP halten sich aus dem Wettrüsten heraus.
Von Holger Schmidt
„Künstliche Intelligenz ist teuer. Aber für uns ist das Risiko von Unterinvestitionen weitaus größer als das Risiko von Überinvestitionen“, sagte Alphabet-CEO Sundar Pichai jüngst. Wie teuer die KI ist, lässt sich aktuell gut an den Ausgaben der Unternehmen für langlebige Anlagegüter wie Rechenzentren ablesen: Seit Beginn der aktuellen KI-Welle, also der Einführung von ChatGPT, hat Alphabet diese Kapitalausgaben um 110 Prozent auf 13 Milliarden Dollar in einem Quartal verdoppelt.
Generative KI setzt sich als Produktivitätstool auch in deutschen Unternehmen langsam durch. Wer die KI nutzt, erledigt seine Aufgaben schneller, erreicht eine höhere Qualität und macht dabei weniger Fehler.
Von Holger Schmidt
Die Arbeitnehmer in Deutschland setzen generative KI überwiegend als Werkzeug zur Steigerung ihrer individuellen Produktivität ein – mit einigem Erfolg: 85 Prozent der Nutzer geben an, dass KI die Bearbeitungszeit für ihre Aufgaben verkürzt habe, während 83 Prozent eine gesteigerte Kreativität bei der Inhaltserstellung beobachten. Eine höhere Qualität ihrer Arbeitsergebnisse haben 82 Prozent der Befragten festgestellt, und 71 Prozent berichten von einer geringeren Fehlerquote, wie eine aktuelle
PwC-Umfrage zeigt.
Mit Inkrafttreten der Europäischen Verordnung zur Künstlichen Intelligenz (KI-VO) am 1. August 2024 sind die Staaten gefordert, diese umzusetzen. Deutschland hat die Chance, Vorreiter bei der Entwicklung und Anwendung vertrauenswürdiger KI in Europa zu werden.
Von Johannes Winkelhage
Deutschland steht vor der entscheidenden Aufgabe, die KI-Verordnung in nationales Recht umzusetzen. Eine bisher unveröffentlichte Studie „KI-Regulierung made in Germany?“ des Applied AI Institute for Europe aus München kommt zu dem Schluss, dass Deutschland eine führende Rolle im europäischen KI-Ökosystem einnehmen könnte. Dafür sei es erforderlich, Marktüberwachungsbehörden gezielt zu gestalten, notifizierte Stellen zu stärken, Reallabore einzurichten sowie Grundrechte-Folgenabschätzungen zu harmonisieren.
Deutschland könnte mithilfe von Marktüberwachungsbehörden eine führende Rolle im europäischen KI-Ökosystem einnehmen. dpa
Open AIs Rivale Anthropic soll erste Gespräche mit Investoren über eine Kapitalerhöhung führen, die dem Unternehmen eine Bewertung von 30 bis 40 Milliarden Dollar einbringen könnte. Das entspräche einer Verdopplung der früheren Bewertung zu Beginn des Jahres.
Google-CEO
Sundar Pichai kündigte während eines UN-Gipfels an, dass das Unternehmen einen Global AI Opportunity Fund in Höhe von 120 Millionen Dollar bereitstellen wird, um die KI-Ausbildung und -Schulung weltweit zu verbessern. Damit solle einer „KI-Kluft“ vorgebeugt werden.
Volkswagen setzt ab 2025 auf Googles KI-Sprachmodell „Gemini“ für seinen digitalen Assistenten in der Service-App, die zunächst für bestimmte Modelle in Nordamerika verfügbar sein wird. Die KI wurde speziell mit Handbüchern und Videos der VW-Modelle trainiert, um komplexe Aufgaben wie Anleitungen zum Reifenwechsel zu bewältigen.
1X Tech hat ein Weltmodell für Robotik entwickelt. Das Computerprogramm soll simulieren, wie sich die Welt als Reaktion auf die Aktionen eines Roboters verändert. Dieses Weltmodell dient als virtueller Simulator für ihre Roboter, der in der Lage ist, mehrere zukünftige Szenarien basierend auf verschiedenen Handlungsvorschlägen des Roboters zu „erdenken“ und Objektinteraktionen vorherzusagen.
Ein stillgelegtes US-Atomkraftwerk soll wieder Strom für die Rechenzentren von Microsoft produzieren. Auch in Deutschland steigt der Strombedarf für die IT-Infrastruktur – eine Herausforderung für die Energieversorgung.
Von Nina Müller
Weil die Anwendungspotentiale der KI steigen, wächst weltweit die Nachfrage nach Strom für Rechenzentren. Insbesondere in den USA, wo die großen KI- und Technologieunternehmen sitzen. Für Microsofts Rechenzentren soll nun ein Teil des vor fünf Jahren stillgelegten Atomkraftwerkes Three Mile Island in den USA wieder den Betrieb aufnehmen, um den wachsenden Bedarf zu decken.
Das KI-Unternehmen G42 mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten und der US-Chiphersteller Nvidia haben eine Partnerschaft zur Entwicklung von Klimatechnologien angekündigt. Die Zusammenarbeit zielt darauf ab, KI-Lösungen zur Verbesserung der Wettervorhersagegenauigkeit zu entwickeln und ein Klimatechnologielabor in Abu Dhabi einzurichten.
Einer Studie von Capgemini zufolge machen Unternehmen trotz geopolitischer Herausforderungen und rückläufiger Investitionen weiterhin Fortschritte bei ihren Nachhaltigkeitsinitiativen. 69 Prozent der Führungskräfte sind der Meinung, dass Daten und digitale Technologien den Einsatz von Klimatechnologien beschleunigen werden.
Eine
Bitkom-Studie ergibt, dass 15 Prozent der Unternehmen in Deutschland inzwischen komplett papierlos arbeiten. Das sind fast doppelt so viele wie noch vor zwei Jahren. Die Hälfte der Unternehmen hat die Anzahl ihrer Aktenschränke in den vergangenen fünf Jahren reduzieren können.
In China wurden 2023 knapp fünf Prozent weniger neue Industrieroboter installiert als im Vorjahr. Während das Marktwachstum insgesamt nachlässt, stockt Indien kräftig auf.
Von Nina Müller
In chinesischen Fabriken wurden im Vorjahr insgesamt 276.000 neue Industrieroboter installiert. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der Neuinstallationen damit um knapp fünf Prozent. Die Ergebnisse veröffentlichte die International Federation of Robotics (IFR) am Dienstag auf einer Pressekonferenz in Frankfurt. In Europa wurden im selben Jahr insgesamt 92.000 neue Roboter installiert. Ein Anstieg von 9,5 Prozent, der vor allem auf den Einsatz in der Automobilindustrie in Deutschland, Spanien und dem Vereinigten Königreich zurückzuführen ist.
Der Chipkonzern Intel wird als mögliches Übernahmeziel gehandelt: Qualcomm habe Interesse an einer Übernahme geäußert, während sich der US-Finanzinvestor Apollo Global Management gern mit einer Investition von 5 Milliarden Dollar am Unternehmen beteiligen möchte. Intel hat in den vergangenen Jahren Marktanteile verloren und kämpft mit sinkenden Umsätzen.
Microsoft hat angekündigt, seine Cybersicherheitsstrukturen umfassend zu überarbeiten. Der Softwarekonzern will neue Führungskräfte einstellen sowie 34.000 Vollzeitingenieure dem Sicherheitsbereich zuordnen.
Die Chiphersteller
TSMC und Samsung sollen Medienberichten zufolge Gespräche mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) über den Bau von Halbleiterfabriken im Land führen. Die Fabriken könnten bis zu 100 Milliarden Dollar kosten.
Xpeng, Rivian und BYD machen die größten Zuwächse, zeigt der neue Gartner Digital Automaker Index. Tesla liegt weiter an der Spitze, aber der Vorsprung wird kleiner.
Von Holger Schmidt
Over-the-air-Updates, KI-Assistenten, autonomes Fahren oder hochentwickeltes Infotainment: Digitale Funktionen sind als Verkaufsargument für Autos heute wichtiger als Pferdestärken und Markenimage. Im neuen Vergleich der digitalen Leistungsfähigkeit zeigen sich hinter dem Seriensieger Tesla vor allem chinesische Hersteller wie Xpeng und BYD sowie die amerikanischen Anbieter Rivian und Lucid.
Volkswagen und Google Cloud haben eine strategische Partnerschaft zur Entwicklung eines KI-gestützten virtuellen Assistenten für Fahrzeuge geschlossen. Dieser Assistent soll auf generativer KI basieren und in zukünftigen Volkswagen-Modellen zum Einsatz kommen.
Mercedes hat sein Level-3-System für autonomes Fahren auf bis zu 95 Stundenkilometer ausgeweitet. Vom Jahresende an soll die Funktion für den EQS und die S-Klasse per Over-the-air-Update verteilt werden. Ziel ist eine Höchstgeschwindigkeit von 130 Stundenkilometern auf Autobahnen, die bis Ende des Jahrzehnts erreicht werden soll.
Waymo schafft den Robotaxi-Durchbruch in immer mehr Städten. Mithilfe der fünf Milliarden Dollar von der Muttergesellschaft Alphabet soll ein Taxiservice mit autonomen Autos schnell skaliert werden. Das Jahr 2024 wird als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem autonome Autos doch noch die Versprechungen eingelöst haben.
Künstliche Intelligenz wird bei der Entwicklung von
Batterien für Elektroautos immer wichtiger. Einsatzgebiete sind die Datenanalyse, um neue Materialien für Batterien zu erforschen, eine bessere Vorhersage der Lebensdauer der Batterien und ein effizienteres Batteriemanagement.
Das amerikanische Handelsministerium plant ein Verbot des Verkaufs oder Imports von
Connected Cars, die chinesische oder russische Technologie nutzen. Eine Untersuchung ergab Risiken wie Hacking und Datensammlung durch eingebettete Software. Das Verbot betrifft Fahrzeuge ab Modelljahr 2027 für Software und ab 2030 für Hardware.
Zu den erfolgreichsten Diensten der Künstlichen Intelligenz hinter ChatGPT zählt Perplexity AI. Der Dienst will das herkömmliche Googeln durch „Plexen“ ersetzen – und erlebt rasante Steigerungsraten bei seinen Zugriffszahlen.
Von Marcus Schwarze
Perplexity beantwortet Suchanfragen direkt, statt wie Google Linklisten auszuwerfen. „Wer hat die größten Chancen, die US-Wahl zu gewinnen?“, beantwortet die Maschine richtigerweise mit einer Suche nach den aktuellen Umfragen und Prognosen für die Wahl, gefolgt von einer Analyse der gefundenen Umfragen. Als Quellen benennt die KI in Deutschland seriöse Medien wie Statista, das ZDF und die F.A.Z. „Derzeit liegt Vizepräsidentin Kamala Harris in nationalen Umfragen knapp vor dem ehemaligen Präsidenten Donald Trump“, antwortet Perplexity, und eine Fußnote verweist auf eine Statista-Grafik mit der jüngsten Entwicklung. Das ist einen Klick schneller als bei der Konkurrenz von Google.
Die Antwortmaschine: Perplexity sucht im Web nach der Lösung und formuliert direkt die Antworten aus mehreren verlinkten Quellen. Marcus Schwarze/Perplexity, KI-generiert
Soziale Interaktion wird mithilfe der Künstlichen Intelligenz (KI) eine neue. Schon jetzt übernehmen gelegentlich Assistenten das Antworten und Inszenieren einer Person auf Social Media. Die jüngste Entwicklung: ein Netzwerk, bei dem ausschließlich KI-gesteuerte Bots dem Menschen folgen. Das hat Folgen.
Von Marcus Schwarze
Die prominenteste App des neuen Genres heißt Social AI und läuft auf dem Smartphone. Darin sucht man sich seine gewünschten Follower anhand hervorstechender Eigenschaften aus: Unterstützer und Kritiker, Fans und Denker, Optimisten und Intellektuelle. Wer will, kann auch Trolle, Hetzer und „Drama Queens“ ergänzen. Das Besondere: Alle sind KI-gesteuert, dahinter steckt kein Mensch. Man veröffentlicht seinen ersten Post – und bekommt aus der „persönlichen“ KI-Bubble umgehend Reaktionen.
SocialAI_Talk: Nach der Auswahl der KI-gestützten Follower gehen die Gespräche los. Marcus Schwarze, teilweise KI-generierte Texte und Charaktere