Digitalwirtschaft
                                                           
Mittwoch, 24.09.2025 | Zur Online Ansicht
 
 Frankfurter Allgemeine Pro
DIGITALWIRTSCHAFT
Alles Wichtige zur Entwicklung der digitalen Transformation.
Wie Nvidia die KI-Ökonomie befeuert
Der KI-Gigant spielt gerade ein interessantes Spiel: Nvidia investiert 100 Milliarden Dollar in Open AI, damit das Unternehmen neue Rechenzentren bauen kann, die – man ahnt es – mit Nvidia-Chips betrieben werden.
Das Konzept ist einfach: Für jeweils 10 Milliarden Dollar Investition, die an Open AI gehen, fließen Aufträge für KI-Chips im Wert von rund 35 Milliarden Dollar zurück in die Nvidia-Kasse. Open AI hat schon am Tag danach mit der „Rückzahlung“ angefangen und mit dem Bau von fünf gigantischen Rechenzentren im Wert von mindestens einer Billion Dollar begonnen. Nvidia ist somit Geldgeber und Profiteur in einem Zug.
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Holger Schmidt
Verantwortlicher Redakteur für Newsletter und Verticals.
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Dieses Kunststück ist nicht neu. Nvidia hat sich jüngst auch an Coreweave beteiligt, dem bekanntesten Anbieter in der neuen Gattung der „Neo-Clouds“. Diese Unternehmen bauen Rechenzentren in großem Stil und vermieten die Kapazitäten dann an Betreiber der KI-Modelle wie Microsoft. Coreweave – man ahnt es wieder – kauft im Gegenzug seine KI-Chips bei Nvidia.

Die Liste dieser Deals ließe sich problemlos verlängern. Denn sie befeuern nicht nur den KI-Boom direkt, sondern setzen auch die Konkurrenten unter Druck, im großen KI-Wettrennen nachzuziehen. Entsprechend müssen Unternehmen wie Oracle oder Meta noch mehr investieren, um neue Rechenzentren zu bauen, die – wie sollte es anders sein – mit KI-Chips von Nvidia laufen.

Nvidias strategischer Schachzug, seine gigantischen Cash-Reserven in seine eigenen Kunden zu investieren, sichert aber nicht nur die Nachfrage, sondern bringt den Partnern an anderen Stellen der Wertschöpfungskette finanzielle Stabilität. Auch das hält den KI-Boom am Laufen, von dem Nvidia wie kein zweites Unternehmen profitiert.

Was die Anleger freut, bringt die Wettbewerbshüter in die Bredouille: Ein Schulterschluss zwischen den zentralen Figuren im KI-Markt könnte kleineren Konkurrenten die Luft zum Atmen nehmen. Doch ernst zu nehmende Eingriffe der Kartellbehörden müssen die KI-Marktführer unter einem US-Präsidenten Donald Trump nicht befürchten: Trump braucht diese Investitionen, um die amerikanische Wirtschaft anzukurbeln. Ein Ende dieses Spiels ist also vorerst nicht in Sicht.

Eine spannende Lektüre des Briefings wünscht

Ihr

Holger Schmidt

 
Die Themen in diesem Newsletter
Künstliche Intelligenz
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DeepL: Mit KI-Agenten gegen Google und ChatGPT
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Jerome Powell: KI treibt die Wirtschaft – und vertieft die Ungleichheit
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Googles Forschungschef: KI löst Probleme, die bisher unlösbar waren
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Musk, Grok – und die Grenzen des Ungefilterten
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KI-Papers: Der Deepseek-Moment für Agenten
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Was sonst noch wichtig ist
Zukunft der Arbeit
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Der Einbruch der Einsteigerjobs
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Gefragte KI-Fähigkeiten
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Was sonst noch wichtig ist
Transformation
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Deutsche Industrie: Kernbotschaften für die Wertschöpfung der Zukunft
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Podcast: Bornschein trifft Jil Hellmann Regouby – Du schaffst dir die Infrastruktur der Zukunft selbst
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Was sonst noch wichtig ist
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Deutschland zögert mit dem fahrerlosen Verkehr
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Künstliche Intelligenz
 
DeepL: Mit KI-Agenten gegen Google und ChatGPT
 
Der deutsche KI-Pionier DeepL steht unter Druck, sich gegen amerikanische Tech-Unternehmen zu behaupten. Jetzt sollen eigene KI-Agenten neue Geschäftsfelder eröffnen. Im Interview erklärt DeepL-Chef Jaroslaw Kutylowski, wie das gelingen kann.
Von Nina Müller
Wer schnell einen Text übersetzen will, nutzt dafür häufig die KI seines Vertrauens. Das ist für die meisten mittlerweile ChatGPT, der Chatbot von Open AI, den nach Unternehmensangaben jede Woche 700 Millionen Nutzer ansteuern. Wer bereits mit einem bestimmten Produkt vertraut ist, wechselt für einzelne Aufgaben selten auf andere Dienste, stellt Jaroslaw Kutylowski, Chef des deutschen KI-Übersetzungsdienstes DeepL, fest: „Das ist aus unserer Sicht aber auch okay.“
Jaroslaw Kutylowski setzt auf Workflow und Datenschutz, während DeepL unter wachsendem Druck neue KI-Agenten für globale Märkte testet. Picture Alliance
 
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KI treibt die Wirtschaft – und vertieft die Ungleichheit
 
Techgiganten investieren Milliarden, doch laut Notenbankchef Powell profitieren vor allem Wohlhabende – ohne breitere Teilhabe wächst die Kluft zwischen Gewinnern und Verlierern.
Von Holger Schmidt
Powell beobachtet derzeit „ungewöhnlich große“ zusätzliche Wirtschaftsaktivität durch den Investitionsboom in Künstliche Intelligenz – doch diese Wachstumseffekte kommen bislang vor allem wohlhabenden Haushalten und Techkonzernen zugute. Powell räumte ungewöhnlich offen ein, dass der KI-Aufschwung zwar die Konjunktur stützt, die Vorteile jedoch in hohem Maße bei Besserverdienern und einem schmalen Marktsegment konzentriert sind.
Während Powell von Wachstum spricht, wächst hinter ihm vor allem die Kluft zwischen Tech-Giganten und dem Rest der Wirtschaft. AFP
 
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KI löst Probleme, die bisher unlösbar waren
 
KI beschert Google Nobelpreise und übernimmt immer mehr Forschung – Forschungschef Yossi Matias erklärt die Folgen für die Wissenschaft.
Von Nina Müller
Technologie beschleunigt den „Magic Cycle“ der Forschung, davon ist Yossi Matias, Forschungschef bei Google, überzeugt. Gemeint ist damit, wie reale Herausforderungen neue Forschung motivieren, was sich wiederum positiv auf die reale Welt auswirkt. Im September spricht der promovierte Informatiker auf dem „DLD Future Hub“ in München darüber, wie Machine Learning und KI uns helfen, reale Probleme in Rekordzeit zu lösen. Vor seinem Wechsel in Googles Forschungsteam steuerte Matias mehr als ein Jahrzehnt Projekte für die Google-Suche, war an der Fakultät für Informatik der Universität Tel Aviv tätig und unterrichtete als Gastprofessor in Stanford.
Google-Forschungschef Yossi Matias auf dem DLD Future Hub in München im September 2025 Enno Kapitza for DLD/Hubert Burda Media
 
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Musk, Grok – und die Grenzen des Ungefilterten
 
xAI steckt Milliarden in Rechenzentren, doch Grok gerät mit antisemitischen Ausfällen in die Schlagzeilen und offenbart Führungsprobleme. Während Grok 64 Millionen Monatsnutzer zählt, bleibt ChatGPT mit 700 Millionen pro Woche klar vorn – wer setzt sich durch?
Von Marcus Schuler, San Francisco
Memphis, Tennessee, Juli 2025. Im Rechenzentrum „Colossus“ trainieren rund 200.000 Nvidia-GPUs die neueste Grok-Version, als sich auf X zeitgleich ein Kommunikationsdesaster abspielt: Der Chatbot bezeichnet sich selbst als „MechaHitler“ und verbreitet antisemitische Inhalte. xAI löscht die Beiträge innerhalb weniger Stunden, nimmt Grok vom Netz und entschuldigt sich. Der Kontrast könnte schärfer kaum sein: milliardenschwere Infrastruktur auf der einen, produktseitiges Kontrollversagen auf der anderen Seite – das ist das Dilemma von Elon Musks KI-Firma.
Im Schatten von Supercomputern ringt xAI mit Kontrolle: Wo Milliarden in den Bau von Rechenzentren fließen, kann ein einziger Fehltritt das Vertrauen kosten. Reuters
 
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Der Deepseek-Moment für Agenten
 
In unserer kontinuierlichen Beobachtung der KI-Entwicklung liefert Ihnen F.A.Z. PRO Digitalwirtschaft wieder einen sorgfältig ausgewählten Einblick in die neuesten Forschungsergebnisse, die den Markt verändern werden.
Von Marcel Weiß
Die neuesten Entwicklungen in der KI-Forschung zeigen eine klare Richtung: Agenten werden unser Arbeitsleben verändern. Während das Shanghai AI Lab mit OmniWorld einen neuen Standard für multimodale 4D-Weltmodellierung setzt, präsentiert Alibaba gleich zwei wegweisende Frameworks: WebWeaver automatisiert komplexe Rechercheprozesse mit einer beeindruckenden Kombination aus dynamischer Planung und präzisem Schreiben. Der zugehörige Ansatz „Agentic Continual Pre-training“ bietet auch deutschen Unternehmen die Chance, eigene spezialisierte Agenten zu entwickeln, ohne Abhängigkeit von teuren kommerziellen Anbietern. 2025 ist das Jahr der Agenten, 2026 das Jahr ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen.
 Illustration: Katharina Hofbauer
 
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Was sonst noch wichtig ist
 
  • Google bringt Gemini in den Chrome‑Browser. Nutzer in den Vereinigten Staaten erhalten Funktionen wie Seitenzusammenfassungen und Assistenz bei Aufgaben über mehrere Tabs. Der Schritt folgt auf das Gerichtsurteil, das eine Zerschlagung verhinderte und Spielräume für Produktintegration lässt.
  • Siemens gründet mit europäischen Maschinenbauern dem Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen und Voith eine Datenallianz für industrielle KI. Ziel ist ein gemeinsamer Austausch anonymisierter Maschinendaten, um KI-Modelle branchenspezifisch zu trainieren und die europäische Industrie gegenüber den USA und China zu stärken.
  • Noxtua und Ionos bauen in München Deutschlands erste Legal AI Factory auf. Damit soll ein souveräner Gegenentwurf zu amerikanischen und chinesischen Anbietern entstehen. Gemeinsam mit Partner C.H.BECK soll die Legal AI Factory die Grundlage für vertrauenswürdige europäische Rechts-KI schaffen.
  • Laut einer neuen Cloud-Studie von Google setzen 52 Prozent der Unternehmen bereits KI-Agenten produktiv ein. Frühzeitige Anwender, die stark in „agentic AI“ investieren, erzielen deutlich höhere Renditen: 88 Prozent berichten von messbarem ROI, vor allem in Kundenservice, Marketing, Sicherheit und Softwareentwicklung.
 
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Zukunft der Arbeit
 
Der Einbruch der Einsteigerjobs
 
In Deutschland ist die Zahl der Stellenanzeigen für Berufseinsteiger innerhalb von zwei Jahren um rund ein Drittel eingebrochen – doppelt so stark wie der gesamte Arbeitsmarkt. Besonders betroffen sind Branchen mit hohem KI-Exposure.
Von Holger Schmidt
Der Start in den Beruf wird schwieriger: Wer dieser Tage frisch von der Hochschule kommt, findet deutlich weniger Stellenausschreibungen für Berufseinsteiger vor als noch vor zwei Jahren. Eine Analyse nahezu aller Stellenausschreibungen in Deutschland zeigt einen Rückgang der ausgeschriebenen Positionen um 34 Prozent, während der gesamte Arbeitsmarkt „nur“ um 18 Prozent zurückgegangen ist. Auffällig: In vielen Arbeitsgebieten wie Steuererklärungen, der Softwareentwicklung oder dem Anfertigen von Analysen, in denen der Künstlichen Intelligenz die Übernahme wesentlicher Aufgabenteile zugetraut wird, ist der Rückgang besonders hoch, zeigt die Analyse von Index Research für F.A.Z. Digitalwirtschaft. Für die Analyse wurden nahezu alle gedruckten und digitalen Stellenbörsen, die Angebote der Bundesagentur für Arbeit und 990.000 Websites von Unternehmen ausgewertet.
 
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Gefragte KI-Fähigkeiten
 
Ein neuer Kompetenzmonitor zeigt, welche KI-Fähigkeiten Unternehmen in Deutschland suchen – und dass kein KI-Buzzword vorn liegt. Breitenqualifizierung nimmt Fahrt auf.
Von Holger Schmidt
Deutschlands Arbeitsmarkt sortiert sich neu entlang der Fähigkeiten, Künstliche Intelligenz produktiv einzusetzen. Im zweiten Quartal 2025 entfiel die größte Zahl an Anzeigen mit KI-Bezug mit knapp 10.900 Stellen auf die Informationstechnologie. Auf Platz zwei folgt die Personaldienstleistung mit fast 9000 Ausschreibungen mit KI-Fähigkeiten, was als Indikator für hohen Besetzungsdruck und kurzfristige Skalierungsbedarfe in KI-Projekten zu verstehen ist.
 
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Was sonst noch wichtig ist
 
  • Laut dem neuen „GenAI Skill Transformation Index“ von Indeed sind 41 Prozent von 2.900 untersuchten Fähigkeiten stark von Generativer KI betroffen. Besonders Softwareentwicklung, Datenanalyse und Buchhaltung könnten tiefgreifend transformiert werden, während Pflege, Kinderbetreuung und Bau weitgehend geschützt bleiben.
  • Singapur will das Wirtschaftswachstum um mehr als 2 bis 3 Prozent steigern, indem gezielt auf KI, Robotik und Automatisierung gesetzt wird. Vizepremier Gan Kim Yong fordert verstärkte Weiterbildung, besonders für neue Sektoren wie Präzisionsmedizin, Green Tech und Deep Tech.
 
Transformation
 
Kernbotschaften für die Wertschöpfungssysteme der Zukunft
 
 Das Geschäftsmodell der deutschen Industrie steht unter erheblichem Druck. Wie sieht also die Zukunft industrieller Wertschöpfungssysteme aus? Wir bieten: vier Kernbotschaften und klare Handlungsanweisungen, exklusiv aus der Fraunhofer-Gesellschaft.
Von Boris Otto und Katharina Hölzle
Die neuen Zollschranken verteuern den Absatz auf wichtigen Weltmärkten, geopolitische Spannungen gefährden die Stabilität internationaler Lieferketten, der Technologiewandel – etwa bei Antriebssystemen in der Automobilwirtschaft – und rasante Innovationszyklen digitaler Technologien stellen traditionelle Leistungsangebote infrage.
Künftig verlagern sich die Aufgabenbereiche zwischen Mensch, KI und Robotik. dpa
 
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Podcast: Bornschein trifft Jil Hellmann Regouby: Du schaffst dir die Infrastruktur der Zukunft selbst
 
Von Christoph Bornschein
Podcast

 
Rückgrat von allem, Klebstoff globaler Wertschöpfung – und doch notorisch unterdiskutiert: Logistik. Ohne sie gäbe es die Welt, wie wir sie kennen, nicht. Nicht einmal dieser Podcast wäre möglich. Ist er aber, und mit Jil Hellmann Regouby ist eine Logistik-Expertin, Familienunternehmerin und Aufsichtsrätin in ihm zu Gast.
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Was sonst noch wichtig ist
 
  • Tether, der weltweit führende Stablecoin-Emittent, strebt laut Bloomberg eine Bewertung von bis zu 500 Milliarden Dollar an. Das Unternehmen mit Sitz in El Salvador befindet sich aktuell in Gesprächen mit Investoren, um bis zu 20 Milliarden Dollar über eine Privatplatzierung einzuwerben. Angeboten wird rund 3 Prozent der Unternehmensanteile.
  • USA führen Gebühr von 100.000 Dollar pro Jahr für neue H‑1B‑Visa ein. Die Technologiekonzerne warnten Mitarbeitende vor einer Ausreise und kalkulieren höhere Personalkosten. Das kann Outsourcing‑Modelle, Margen und die Preisgestaltung in Dienstleistungsverträgen verändern und kurzfristig Kursvolatilität bei IT‑Dienstleistern und Abnehmern auslösen.
  • Die EU will Big Tech vom neuen Finanzdaten‑Zugang ausschließen. Die Kommission plant, die großen Plattformen vom FiDA‑System fernzuhalten. Für Alphabet, Apple, Meta und Amazon entstünde ein Wettbewerbsnachteil beim Aufbau datengestützter Finanzdienste in Europa. Europäische Banken und Fintechs würden relativ gestärkt.
  • Vor Gericht in Virginia kämpft Alphabet gegen Forderungen des US‑Justizministeriums und mehrerer Bundesstaaten, zentrale Teile seines Werbetechnologie‑Stacks zu veräußern, insbesondere die AdX‑Plattform. Die Entscheidung wird als wichtig für Wettbewerbsregulierung im Tech‑Bereich gesehen.
  • Der deutsche Markt für Online-Display- und Videowerbung wächst im Jahr 2025 um 8,5 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 7,5 Milliarden Euro, schätzt der Online-Vermarkterkreis. Besonders stark steigen die Ausgaben in den Bereichen Haus- und Gartenausstattung sowie Medien.
 
Mobility
 
Deutschland zögert mit dem fahrerlosen Verkehr
 
Während in den USA und China bereits Hunderttausende Robotaxis im Regelbetrieb fahren, steckt Deutschland noch tief in der Testphase. Eine Analyse der globalen Entwicklung im Vergleich
Von Marcel Weiß
Das sorgte für Schlagzeilen: Uber kündigte an, in Kooperation mit dem chinesischen Technologieunternehmen Momenta ab Anfang 2026 künftig fahrerlose Level-4-Fahrzeuge in München zu testen. Der erste Robotaxidienst in Deutschland rückt damit in greifbare Nähe. Wie sich das für Deutschland gehört, wird eine so wichtige Technologie wie selbstfahrende Automobile natürlich auch hierzulande entwickelt und getestet. Die große Frage ist allerdings, ob man sich in Deutschland rechtzeitig aus der Testphase heraustrauen wird. Werfen wir einen Blick auf die vielfältigen Tests auf deutschen Straßen.
Der autonom fahrende ID. Buzz AD von Volkswagen während einer Testfahrt. dpa
 
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Was sonst noch wichtig ist
 
  • Wayve setzt bei seiner dritten Roboterplattform auf Nvidias Drive AGX Thor. Damit will das britische Start-up die Entwicklung seines „AI Driver“ beschleunigen und Systeme für autonomes Fahren schaffen. Der Schritt fällt mit einem Besuch von Nvidia-Chef Jensen Huang zusammen, der ein 500-Millionen-Dollar-Investment in Wayve in Aussicht stellt.
  • Nissan testet in Tokio sein neues ProPilot-System für das autonome Fahren, das 2027 starten soll. In einer Flotte von Ariya-Prototypen kombiniert der Autobauer eigene Sensorik mit Wayves „AI Driver“. Das System nutzt 11 Kameras, 5 Radare und LiDAR, um städtische Szenarien wie ein erfahrener Fahrer zu meistern.
  • Der Weg zum autonomen Fahren erweist sich weniger als Rennen, sondern als langer, fragmentierter Prozess. Dennoch entstehen neue Schauplätze – vor allem Flughäfen und öffentlicher Nahverkehr. Waymo testet seit Kurzem am Flughafen San Francisco und plant dort einen kommerziellen Service, während Tesla ebenfalls auf Flughafentransfers zielt.
 
Prompt der Woche
 
Das perfekte Orchester der KI-Assistenten
 
KI-Assistenten sind Spezialisten für ganz bestimmte Aufgaben. Ihren vollen Nutzen entfalten sie, wenn man sie zusammenarbeiten lässt – als Team, mit einem einzigen Prompt.
Von Marcus Schwarze
Assistenten der Künstlichen Intelligenz kann sich jeder selbst einrichten: Man hinterlegt in ChatGPT oder einer anderen KI eine Art Figur (bei ChatGPT schlicht GPT genannt), stattet sie mit einer Systeminstruktion aus und übergibt ihr anschließend ein gewisses Spezialwissen, aus dem sie sich speisen soll. Wir haben uns beispielsweise drei Figuren zusammengestellt: eine „Penible Journalistin“ für Alltagsaufgaben, den „Überschriftenchef Kai“ für packende Überschriften und eine Expertin für Social-Media-Veröffentlichungen namens „Social-Media-Susi“. Aber wie bringt man sie zusammen?
Automatisierung bei n8n: Auf einem Reißbrett verknüpft man mehrere Ereignisse mit KI-Modulen und Diensten. Screenshot: Marcus Schwarze/n8n
 
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Gadget der Woche
 
Wie Künstliche Intelligenz Erkrankungen erkennt
 
Künstliche Intelligenz (KI) kann Krankheiten erkennen. Verschiedene KI-Apps deuten aus beschriebenen Symptomen, welche Erkrankungen vorliegen könnten – und geben Empfehlungen für den Arztbesuch.
Von Marcus Schwarze
Möglich macht das unter anderem die App Ada Health, die für iPhone und Android-Handys verfügbar ist und auch per Website befragt werden kann. In der Symptomanalyse stellt Ada zunächst Fragen zum Alter, zum eigenen Geschlecht und ob sogenannte Notfallsymptome vorliegen. Wer etwa schwere Schmerzen in der Brust, schlimme Atembeschwerden oder Krampfanfälle hat, wird sogleich an einen Rettungsdienst verwiesen.
Risikofaktoren, Anfangssymptome, wahrscheinliche Erkrankungen: So befragt Symptomate Erkrankte. Screenshot: Marcus Schwarze/Symptomate
 
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Zitat der Woche
 
„Die Menschheit war in ihrer langen Geschichte noch nie mit einer Intelligenz konfrontiert, die unsere eigene übertrifft. In wenigen Jahren könnte das jedoch Realität werden. Wir sind darauf weder regulatorisch noch ethisch vorbereitet.“
Csaba Kőrösi
Kőrösi, ungarischer Diplomat und ehemaliger Präsident der UNO-Generalversammlung ist Unterzeichner des Global Call for AI Red Lines.  dpa
 
 
 
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