Finanzen
                                                           
Dienstag, 06.05.2025 | Zur Online Ansicht
 
 Frankfurter Allgemeine Pro
FINANZEN
Alles Wichtige zu Geldanlage, Vermögen und Vorsorge.
Ein Akt der Fürsorge
Statt Gedanken an das eigene Ableben und das der Familie zu verdrängen, ist es wichtig, Dinge wie Vorsorgevollmacht oder Vermächtnis schon zu Lebzeiten zu regeln. Das kann befreiend wirken.
Sich mit dem eigenen Tod zu befassen oder sich vorzustellen, was ist, wenn der Familie etwas Schlimmes passiert, sind Themen, vor denen viele zurückscheuen. Es ist menschlich, solche Gedanken zu verdrängen.
Autorenbild
Sarah Speicher-Utsch
Redakteurin in der Wirtschaft.
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Haben Sie mit ihren Lieben schon einmal darüber gesprochen, wie Sie beerdigt werden wollen? Weniger als 30 Prozent der Deutschen haben das geregelt. Oder ob Sie lebenserhaltende Maßnahmen wünschen, wenn Sie unheilbar krank sind? Das ist keine leichte Kost und auf den ersten Blick nichts für den Nachmittagskaffee.

Aber zu wissen, dass Dinge so geregelt sind, wie man es sich wünscht, kann befreiend sein. Oder sicher zu sein, dass man im Sinne der Eltern handelt, wenn diese nicht mehr für sich selbst entscheiden können. Zum Notar zu gehen, eine Vorsorge- oder Generalvollmacht zu unterzeichnen, ist in diesem Moment keine schlimme Erfahrung. Zu hören oder selbst kundzutun, was man sich selbst und was sich die engsten Angehörigen ausdrücklich wünschen, gibt einem ein gutes Gefühl der Sicherheit. Es schafft darüber hinaus Vertrauen, sehr private Themen miteinander zu teilen und sich im Ernstfall an jenen Tag und das Gesagte zu erinnern.

Die erste Hürde ist, sich selbst darüber klar zu werden, was man will. Die zweite Hürde ist, dies mit seinen engsten Vertrauten zu besprechen. Und die dritte Hürde ist, alles zu formulieren und auf diese Weise zu fixieren. Das gilt für Vollmachten ebenso wie für in einem Testament niedergelegte Entscheidungen.

Wer soll was bekommen? Vielleicht ist Ihnen wichtig, dass Ihre Nichte einen bestimmten Gegenstand als Vermächtnis erhält, weil eine persönliche Erinnerung damit verbunden ist? Schreiben Sie es nieder, dann ist es aus dem Kopf. Und für den Ernstfall Auskunftsvollmachten für die Versicherung zu hinterlegen, ist schnell erledigt und kann einer Familie im Trauerfall viel Ärger und Bürokratie ersparen.

Wer nichts regelt, überlässt seine Angehörigen im vielleicht schlimmsten Moment des Lebens nicht nur dem Schmerz, sondern auch der Unsicherheit und bürdet ihnen schwere Entscheidungen auf. Vorsorge ist kein düsteres Thema, sie ist ein Akt der Fürsorge. Und wenn Sie diese Fürsorge geleistet haben, können Sie den Nachmittagskaffee mit Ihren Liebsten noch viel unbeschwerter genießen.

Bleiben Sie entspannt!

Ihre

Sarah Speicher-Utsch

 
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Erbstreitigkeiten entstehen oft aus Unwissenheit und Überraschungen. Was jeder wissen muss, um Streit zu vermeiden und Vorsorge zu treffen.
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Der Brief kam ebenso schmucklos wie überraschend. Es sei eine Entscheidung nötig, schrieb die katholische Kirchengemeinde. Als Nutzungsberechtigte sei die Adressatin gefordert, das Grab der Mutter nach dreißig Jahren entweder zu verlängern oder aber die Freigabe zum „Abräumen“ zu erteilen – mit den verbundenen Kosten. Die Tochter wunderte sich. Nutzungsberechtigt?
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Zum Berufsstart ist der Gegenwert der Arbeitskraft fast alles, was ein Arbeitnehmer besitzt. Daraus muss möglichst rasch finanzielles Vermögen werden. Die richtigen Anlageentscheidungen können dabei helfen.
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Der Wert der Arbeitskraft lässt sich einfach berechnen. Es genügt, das jährliche Nettoeinkommen mit der Zahl der Jahre bis zum Renteneintritt zu multiplizieren. Wer durchschnittlich verdient, also rund 50.000 Euro im Jahr, hat derzeit in Steuerklasse I ungefähr 32.500 Euro netto zur Verfügung. Im Alter von 37 Jahren, und damit 30 Jahre vor dem aktuellen gesetzlichen Renteneintritt mit 67 Jahren, ergibt sich damit ein Wert der Arbeitskraft in Höhe von 975.000 Euro.
Mittagspause auf der Fressgass in Frankfurt: Es kann sich lohnen, früh zu investieren. Nerea Lakuntza
 
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Steuertipp: Ungleichheit beim Erben

Männer sterben früher als Frauen – und werden auch steuerlich unterschiedlich behandelt. Das ist auch erlaubt, wie ein jüngst veröffentlichtes Urteil des Bundesfinanzhofs bestätigt (BFH, Az. II R 38/22). Wenn etwa eine Mutter ihrer Tochter eine vermietete Immobilie schenkt, sich den Nießbrauch vorbehält und so bis zu ihrem Tod Mieteinnahmen hat, ist die Schenkung grundsätzlich steuerpflichtig. Der Wert der Schenkung ergibt sich aus der Differenz zwischen steuerlichem Wert der Immobilie und dem des Nießbrauchs.

Was sie wert ist, hängt davon ab, wer sie verschenkt.  dpa
Da die Steuer bei der Übertragung der Immobilie entsteht, muss der Zeitwert des Nießbrauchs anhand der Dauer ermittelt werden, über die die Mutter Mieteinnahmen erhalten wird. Die Lebenserwartung wird dabei aus der amtlichen Sterbetafel entnommen.

Ist die Mutter 70 Jahre alt, hat sie noch eine geschätzte Lebensdauer von 16,72 Jahren. Bei einer jährlichen Miete von 20.000 Euro sind dies insgesamt 334.400 Euro, die über die Lebenszeit abgezinst werden müssen. Hierfür verwendet das Steuerrecht immer einen Zinssatz von 5,5 Prozent, sodass der Zeitwert des Nießbrauchs 221.000 Euro beträgt. Schenkt hingegen der Vater bei gleichem Alter, betrüge der Wert nur 197.160 Euro, weil die Lebenserwartung nur 14,01 Jahre beträgt. Bei einem Immobilienwert von 500.000 Euro hätte die Tochter dann 2600 Euro Steuern mehr zu zahlen. (Quelle: Jürgen Lindauer, Steuerberater bei KPMG)

Selbst schlaumachen: Rendite von Lebensversicherungen

Illustration: Katharina Hofbauer
Wenn Versicherungsgesellschaften von der Rendite einer Kapitallebensversicherung sprechen, dann meinen sie die Anlagerendite. Da vom bezahlten Versicherungsbeitrag die Vertreterprovisionen, Verwaltungskosten und Risikoanteile abgezogen werden, fließt nicht der gesamte LV-Beitrag in die Kapitalanlage. Mit diesem Rechner können Sie die Rendite auf den tatsächlich gezahlten Beitrag errechnen, die sogenannte Beitragsrendite.

Zum Rechner

Fünf Termine für sieben Tage
  • Dienstag, 6. Mai 2025: Der Verband der Vereine Creditreform e.V. äußert sich zu den Unternehmensinsolvenzen in Europa im Jahr 2024.
  • Mittwoch, 7. Mai 2025: Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hält ihre Jahrespressekonferenz.
  • Mittwoch, 7. Mai 2025: Die amerikanische Notenbank Federal Reserve entscheidet über die Zinssätze.
  • Mittwoch, 7. Mai 2025: Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entscheidet in der Sache Vergleich von Versicherungen auf Check24 mittels Tarifnoten im Streit mit dem Versicherer HUK-Coburg.
  • Freitag, 9. Mai 2025: In Stuttgart beginnt die Leitmesse für Finanzen und Geldanlage „Invest“.


Börsenlexikon

F.A.Z.
Wort der Woche: Wiederanlage

Anlage der Ausschüttungen eines Fonds durch die Fondsgesellschaft, die bei Thesaurierenden Fonds üblicherweise automatisch erfolgt. Auf Basis des Rücknahmepreises werden Anlegern neue Fondsanteile/Bruchteile gutgeschrieben. Die Erträge werden am Tag der Ausschüttung spesenfrei und ohne Steuerabzug reinvestiert. Die Wiederanlage bewirkt einen Zinseszinseffekt, der das Gesamtresultat der Anlage positiv beeinflusst.

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„Das F.A.Z. Börsenlexikon kann ... eine nützliche Hilfestellung bieten und im weiteren Verlauf der eigenen Anlagehistorie sogar als Nachschlagewerk genutzt werden. Die leicht verständlichen Erläuterungen können dabei ebenso überzeugen wie die Auswahl der Fachbegriffe, die in ihrer Gesamtheit einen breiten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten eröffnen, die die Kapitalanlage an der Börse bietet.“ (Adrian Witt, webcritics.de)

Last – not least: Taiwan kämpft gegen Aufwertung

Aufgrund von Spekulationen hat der Taiwan-Dollar den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren erreicht.  Picture Alliance
Die starke Aufwertung des Taiwan-Dollars hat den Präsidenten des Landes, Lai Ching-te, zu einem Dementi von Spekulationen über Absprachen mit der US-Regierung veranlasst. Bei den Gesprächen vergangene Woche in Washington seien keine Wechselkursfragen erörtert worden. Auch die Zentralbank hat bestritten, dass die USA eine Aufwertung des Taiwan-Dollars gefordert hätten. Aufgrund entsprechender Spekulationen hatte dieser seit Anfang des Monats von 32 auf knapp 29 Taiwan-Dollar für den US-Dollar und damit den höchsten Stand seit mehr als zwei Jahren aufgewertet.

Taiwans Handelsbilanzüberschuss mit den USA ist im vergangenen Jahr um 83 Prozent auf einen Rekordwert von 111 Milliarden Dollar gestiegen, nicht zuletzt wegen einer hohen Nachfrage nach Halbleitern. US-Präsident Trump hatte Zölle von 32 Prozent auf taiwanische Produkte angekündigt. (Reuters)
 
 
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