Alles Wichtige zu Geldanlage, Vermögen und Vorsorge.
Mit Beharrlichkeit zum Ziel
Ein paar Hürden am Anfang sind normal, wenn man den Broker wechseln will. Wer trotzdem dranbleibt, kann beim Anlegen vieles gewinnen.
Depot eröffnen, Sparplan einrichten, loslegen – so einfach klingt es oft in der Werbung. Doch in der Praxis läuft es nicht immer reibungslos. Wer schon mehr als einmal versucht hat, mit dem Smartphone und dem Personalausweis schnell ein Depot bei einem Broker zu eröffnen, weiß: Mal klappt alles in wenigen Minuten, mal hakt es an allen Ecken. Besonders ärgerlich ist es, wenn die Verbindung bei der Identitätsprüfung mehrmals abbricht und man jedes Mal wieder von vorne beginnen muss – und in der Warteschleife wieder ganz hinten landet.
Wenn man Menschen überzeugen möchte, ihr Geld nicht nur auf dem schlecht verzinsten Tagesgeldkonto der Hausbank liegen zu lassen, sondern zumindest eines mit höheren Zinsen zu wählen und einen Teil des Vermögens gewinnbringender zu investieren, hilft solch ein frustrierendes Erlebnis nicht weiter. Wer schon beim Start Probleme hat, verliert schnell die Lust auf neue Wege beim Sparen und Anlegen und fühlt sich womöglich darin bestätigt, lieber alles so zu lassen, wie es ist.
Aber wer nichts Neues probiert, wird auch nichts Besseres kennenlernen. Damit ist nicht gemeint, sein Geld unüberlegt zu verzocken, sondern gut geplant die besten Angebote für sich zu nutzen. Trotz kleiner Startschwierigkeiten lohnt es sich, dranzubleiben. Denn wer sich nicht abschrecken lässt, findet oft den Weg zu besseren Zinsen und niedrigeren Gebühren. Und das mit ein bisschen Geduld sogar ganz bequem vom Sofa aus. Aber ganz von allein funktioniert auch das noch nicht.
Betrüger perfektionieren auf Whatsapp ihre Methoden, um das Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen – mit dramatischen Folgen bis hin zu Millionenverlusten. Experten warnen vor gefälschten Profilen und KI-Bots.
Von Sarah Speicher-Utsch
Wie nehmen die Täter Kontakt auf? „Bing!“ Eine neue Nachricht wird auf dem Handy angezeigt. Eine unbekannte Person schreibt etwas Belangloses. „Das ist oft der erste Schritt für die Kontaktaufnahme“, sagt Matthias Schröder, Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht bei der Kanzlei LSS in Frankfurt. Die Menschen würden dann aus Höflichkeit antworten, so wie man es eben formuliere, dass man offenbar der falsche Empfänger einer Nachricht sei.
Aufgepasst: Anlagebetrüger versuchen über Whatsapp-Gruppen mithilfe von Künstlicher Intelligenz, Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Plainpicture
Ob Hund, Katze oder Kaninchen: Geht es der Fellnase schlecht, können Arztbesuche schnell vierstellige Beträge kosten. Tierkrankenversicherungen versprechen Abhilfe. Die Auswahl ist riesig – wie blickt man da durch?
Von Maybrit Martschin
Ein nervöses Maunzen von rechts, links ein junger Berner Sennenhund, der nicht still sitzen will – zu aufregend der Morgen in einer Tierarztpraxis im Frankfurter Stadtteil Niederrad. Vorne am Tresen rechnet eine Frau mit der Tierärztin die Spritze für ihre Hauskatze ab. Nächste Woche soll sie wieder zur Kontrolle kommen. Dann geht wieder die Tür auf: Eine Mops-Besitzerin tritt ein, sie muss noch eine Behandlung nachzahlen. Das Kartenlesegerät läuft auf Hochtouren. Über hohe Rechnungen beschwert sich hier aber niemand. Viel größer scheint die Sorge um die kranken Vierbeiner.
Schon eine allgemeine Untersuchung mit Beratung kostet für Katzen bei einfacher Abrechnung rund 24 Euro. Picture Alliance
PRO Finanzen zeigt, wie unterschiedlich Anlagestrategien sein können. Hier finden Sie die Depots im Überblick.
Von Martin Hock
Gemeinsam mit Kolumnisten und Kooperationspartnern zeigen wir in PRO Finanzen, wie unterschiedlich sich realitätsnah mit einem Budget von 30.000 Euro anlegen lässt. Hier sehen Sie den wöchentlichen Stand.
Auch die vergangene Woche war nicht wirklich eine, die Aktionären Spaß machte. Die längste Schließung von US-Regierungsbehörden sorgte für schlechte Stimmung und folgte damit dem Konsumklima und wenig überzeugenden Arbeitsmarktdaten privater Anbieter. Dann aber kam die Wende am späten Freitagabend, und auch wenn die tatsächliche Wiedereröffnung noch auf sich warten lassen wird, reichte das, um dem deutschen Aktienmarkt ein Plüschen zu bescheren, umso mehr, da die Gleichung gilt: schwache Konjunktur = Zinssenkung. Was dann auch den Goldpreis wieder anschob. (mho.)
Kapitalerträge korrekt versteuern: Anleger sollten Verluste aus wertlos gewordenen Aktien rechtzeitig angeben, um steuerliche Vorteile zu sichern. Die Frist endet am 15. Dezember. Darauf sollten Sie achten.
Von Barbara Brandstetter
Die Börsen haben sich im laufenden Jahr bislang recht positiv entwickelt. Nichtsdestotrotz haben sich einige Anleger von unliebsamen Investments getrennt und Verluste realisiert. Besonders hart hat es diejenigen getroffen, die in insolvente Unternehmen investiert hatten und deren Aktien ausgebucht und dadurch wertlos geworden waren.
Verluste durch Aktien, die 20.000 Euro überstiegen, müssen Anleger in den folgenden Jahren verrechnen. Picture Alliance
Börsenbeben? An der New Yorker Börse warten Händler auf die nächste Bewegungen der Aktienkurse. Reuters
Zölle, Handelstreit, Unsicherheit: Amerika steckt unter Präsident Donald Trump im Wandel. Das zeigt sich an den Aktienkursen, im Alltag und am Warten auf Kippunkte.
Das Vermögen durch Immobilien kann mit einer Familiengesellschaft vor der Zersplitterung geschützt werden. Sie ermöglicht steuerliche Vorteile und eine flexible Vermögensweitergabe an die nächste Generation. Wie das funktioniert.
Von Florian Rücker
Oftmals befinden sich vermietete Immobilien seit Generationen im Familieneigentum. Die Vermietungsobjekte werden in aller Regel von einer Generation an die jeweils nächste weitergereicht. Die Übertragung erfolgt dabei wahlweise zu Lebzeiten als Schenkung oder im Todesfall im Rahmen einer Erbschaft.
Wer Immobilien besitzt, für den könnte eine Familiengesellschaft mit Blick auf die Steuern interessant sein. Picture Alliance
Vermieter haftet für Glätteunfall: Der BGH entschied, dass Vermieter auch bei Beauftragung eines Winterdienstes für Glätteunfälle auf gemeinschaftlichen Wegen gegenüber Mietern haften (AZ: VIII ZR 250/23).
Wohnung darf Geschäftsadresse sein: Das Amtsgericht München stellte klar: Die Angabe der Wohnung als Geschäftsadresse rechtfertigt keine Kündigung, solange keine gewerbliche Nutzung nach außen sichtbar ist (AZ: 419 C 23314/24).
Eine Monatszahlung anstelle des Umgangs mit einem Anlagedepot kann viele Vorteile haben. Bei Steuern und Vererben gibt es aber nicht nur Vorteile.
Von Christiane von Hardenberg
„Ich bin wirklich ein großer Fan der Rürup-Rente“, sagte meine Freundin Barbara neulich. Barbara ist einige Jahre älter als ich, hat eine Finanzberatung für Frauen gegründet und verwaltete dreistellige Millionenbeträge. Ich rede sehr gern mit ihr. Nicht nur wegen ihrer Expertise, sondern auch weil sie mir an Lebenserfahrung einiges voraushat. Natürlich kann ich mir unzählige Ratgeber zur Rürup-Rente durchlesen. Aber wie das Leben mit 70 oder 80 tatsächlich aussieht, steht in keinem davon. Wie auch? Die meisten werden schließlich von Menschen geschrieben, die selbst erst 30 oder 40 sind.
Im fortgeschrittenen Alter kann die Verwaltung von Anlagen auch unerwartet kompliziert werden. Plainpicture
Mit zunehmendem Alter wird die private Krankenversicherung immer teurer. Dagegen können sich junge Leute mit einem speziellen Tarif absichern. Aber lohnt sich das?
Rechenzentren für künstliche Intelligenz treiben den weltweiten Strombedarf in die Höhe. Davon profitiert RWE und baut seine grüne Infrastruktur massiv aus. Die Börse honoriert den Wandel vom Kohlekonzern zum Energiedienstleister.
Von Christoph Scherbaum
Vom 10. bis 21. November 2025 findet die diesjährige Klimakonferenz der Vereinten Nationen statt. Ausgetragen wird die COP30 in der brasilianischen Amazonas-Metropole Belém. Erneut wird es unter anderem darum gehen, wie die Menschheit die Erderwärmung begrenzen kann. Ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien ist dabei unerlässlich.
RWE investiert seit Jahren in Projekte rund um erneuerbare Energien. dpa
Grenzpendler sollten bei der Steuer wachsam sein. Picture Alliance
Mehr als 100.000 Deutsche arbeiten in einem Nachbarland. Das hat steuerliche Folgen. So hat Deutschland mit vielen Ländern Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) geschlossen, die verhindern sollen, dass Einkünfte doppelt oder gar nicht besteuert werden. Diese besagt, dass Einkünfte eines in Deutschland ansässigen Arbeitnehmers, der im Nachbarland arbeitet, in Deutschland besteuert werden. Voraussetzung dafür ist, dass er regelmäßig an seinen deutschen Wohnsitz zurückkehrt und nicht zu häufig beruflich bedingt im Tätigkeitsstaat übernachtet.
Doch Tage ohne Aufenthalt oder mit Arbeitsfreiheit im Tätigkeitsstaat bleiben unberücksichtigt. Abweichende Steuergesetze, etwa zu Überstundenzuschlägen aus Luxemburg, können trotz Doppelbesteuerungsabkommen zu Nachversteuerungen in Deutschland führen. Für Grenzpendler gilt im Doppelbesteuerungsabkommen mit den Niederlanden: bis zu 35 Homeofficetage im Ansässigkeitsstaat oder Drittstaat sind steuerlich unschädlich. (Quelle: Stefanie Sailer ist Steuerberaterin bei EY)
Selbst schlaumachen: Girokonto- und Dispozinsvergleich
Illustration: Katharina Hofbauer
Auf der Suche nach dem bestmöglichen Girokonto ist der Girokonten-Rechner ein hilfreiches Werkzeug, um das passende Angebot zu finden.
Dienstag, 11. November:
Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung veröffentlicht Konjunkturerwartungen.
Mittwoch, 12. November: Das Statistisches Bundesamt meldet Inflationsrate für Oktober.
Mittwoch, 12. November: Die Wirtschaftsweisen stellen Jahresgutachten vor.
Donnerstag, 13. November: Der Bundesgerichtshof entscheidet über Forderungen von Wirecard-Aktionären im Insolvenzverfahren.
Montag, 17. bis Freitag, 21. November: Euro Finance Week in Frankfurt.
Börsenlexikon
F.A.Z.
Wort der Woche: V-Dax
Der V-Dax misst die implizierte Volatilität des
Dax für die kommenden 30 Tage. Der Berechnung liegen die an der Terminbörse Eurex gehandelten Optionen zugrunde. Ein hoher Wert indiziert einen nervösen
Markt, weil er eine große Schwankungsbreite impliziert.
Das F.A.Z. Börsenlexikon ist zum Preis von 24 Euro auch als Buch erhältlich!
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„Das F.A.Z. Börsenlexikon kann … eine nützliche Hilfestellung bieten und im weiteren Verlauf der eigenen Anlagehistorie sogar als Nachschlagewerk genutzt werden. Die leicht verständlichen Erläuterungen können dabei ebenso überzeugen wie die Auswahl der Fachbegriffe, die in ihrer Gesamtheit einen breiten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten eröffnen, die die Kapitalanlage an der Börse bietet.“ (Adrian Witt,
webcritics.de)
Last, not least:Mehrheit der Deutschen befürwortet Reform der Altersvorsorge
Deutsche wünschen sich laut einer Umfrage eine Altersvorsorge neben der gesetzlichen Rente. dpa
Die Menschen in Deutschland wünschen sich eine zukunftsfähige Altersvorsorge, die über die gesetzliche Rente hinausgeht, wie eine aktuelle Studie zeigt. 90 Prozent der Befragten rechnen im Rahmen der Untersuchung der Initiative Minderheitsaktionäre mit einem sinkenden Rentenniveau, 83 Prozent erwarten eine Versorgungslücke im Alter. Trotz der geringen Erwartungen an die gesetzliche Rente sorgt nur knapp die Hälfte der Befragten privat für das Alter vor.
Eine Mehrheit von 60 Prozent der Befragten befürwortet eine zusätzliche kapitalgedeckte Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung nach schwedischem Vorbild. Über die Hälfte würde in ein staatlich verwaltetes Altersvorsorgedepot einzahlen, und 64 Prozent unterstützen die geplante „Frühstart-Rente“ für Kinder und Jugendliche. Besonders die jüngere Generation zeigt sich reformbereit und offen für neue Wege der Vorsorge.