Guten Abend, Journalisten sind ja naive Gemüter, jedes Um-die-Ecke-denken ist ihnen fremd, und so hat unsereiner gedacht, als es hieß, es werde ein „Sondermögen Infrastruktur“ aufgelegt, also die Verschuldung in maßlose Höhen getrieben, mit dem Geld würden tausend wichtige Dinge für die Zukunft finanziert, für die bisher kein Geld vorhanden war. Also eine Ortsumgehung irgendwo, auf die Leute schon lange warten, eine neue Eisenbahnstrecke, eine neue Klinik mit Behandlungsmöglichkeiten, an denen es bisher am jeweiligen Ort gefehlt hatte. Dass es so kommt, ist aber äußerst ungewiss, wie es gegenwärtig scheint.
Von den 7,4 Milliarden Euro, die Hessen von den 500 Milliarden bekommt, gehen 4,7 Milliarden an die Kommunen in diesem Bundesland, aber als am Dienstag diese Aufteilung bekannt gegeben wurde, fiel nach unserem Geschmack etwas zu häufig die Formulierung, die Kreise, Städte und Gemeinden bekämen das Geld „ohne Zweckbindung“. Ewald Hetrodt berichtet und
kommentiert – und wir bleiben dran.
Manfred Köhler
Ressortleiter der Rhein-Main-Redaktion der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Dass das Geld gut in neue Eisenbahnstrecken investiert würde, hatten wir schon vermerkt. Ob es dazu kommt, wird man sehen. Immerhin treibt die Deutsche Bahn das ehrgeizige Projekt, einen Tunnel für den Fernverkehr unter Frankfurt zu bauen, weiter voran. Nun steht fest, dass es eine einzige zweigleisige Tunnelröhre unter dem Main geben wird.
Wo genau die unterirdische Station schräg unter dem Hauptbahnhof zu liegen kommt, soll bis Ende nächsten Jahres entschieden werden. Ob der Tunnel jemals gebaut wird? Das hoffen wir doch.
Hat schon eine enorme Ausdehnung: der Hauptbahnhof in Frankfurt Frank Röth
Hoffen ist überhaupt immer gut.
Bei den „Wirtschaftsgesprächen am Main“ zerstörte Stephan Leithner, Vorstandsvorsitzender der Deutsche Börse AG, zwar Frankfurter Hoffnungen, der Konzern könne eines Tages wieder von der Weltfinanzmetropole Eschborn in die Mainmetropole zurückziehen, hob, was viel wichtiger ist, aber im Gespräch mit Daniel Schleidt hervor, dass die Region als Stammsitz dieses Weltkonzerns von großer Bedeutung sei – das hatten einzelne Vorgänger von ihm auch schon einmal anders gesehen. Wir hoffen also sehr, eine neuerliche Diskussion über eine Fusion mit London, New York oder sonst jemandem bleibt uns erspart.
Und außerdem
porträtiert Eva-Maria Magel den Bariton Johannes Martin Kränzle, der schon zweimal schwer krank war und sich wieder auf die Bühne zurückgekämpft hat +++ soll sich die Verschuldung Frankfurts in den nächsten Jahren mehr als verdoppeln, aber Schulden machen ja jetzt alle, siehe oben +++ beklagt die Uniklinik Gießen-Marburg eine Benachteiligung gegenüber der Uniklinik Frankfurt, die jetzt 200 Millionen Euro vom Land bekommt, auch aus Schulden, aber wen stört’s.
Nach Auflösung von Nebel häufig Sonnenschein und meist nur einige Schleierwolken, trocken. Höchstwerte um 13 Grad.
Geburtstag haben am Mittwoch
Norbert Winkeljohann, Vorsitzender des Stiftungsrats der Stiftung Deutsche Sporthilfe, Frankfurt (68); Jens Jakob Happ, Frankfurter Architekt und Stadtplaner (65); Markus Roth, Physikprofessor an der Technischen Universität Darmstadt, Gründer und Mitglied der Geschäftsführung der Darmstädter Focused Energy GmbH (60); Ansgar Wucherpfennig,
früherer Rektor der Philosophisch-Theologischen Hochschule Sankt Georgen, Frankfurt (60).
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Ein Specht, der sprechen kann? Und Gehilfe vom Weihnachtsmann will er auch noch werden? Gibt´s doch nicht! Doch genau so nimmt die Geschichte ihren Anfang…