am Donnerstag begehen wir zwei große Gedenktage an einem Tag: Vor 150 Jahren wurde Rilke geboren – „Rilke, etwas Schöneres ist in deutscher Sprache wohl nicht erschienen“, wie es in Loriots Flieger-Sketch heißt. Das Marbacher Literaturmuseum hat unter dem Titel „Und dann und wann ein weißer Elefant“ gerade eine große Ausstellung über das Leben des Dichters eröffnet. Und vor fünfzig Jahren starb Hannah Arendt. Unser Kritiker hat sich zum Gedenktag zwei Bücher angeschaut: eine dicke Biographie und eine Erläuterung ihres Denkens. Bevor die Philosophin Seyla Benhabib nächste Woche den Hannah-Arendt-Preis bekommt, haben wir uns außerdem ihr neues Buch angesehen: eine Verteidigung des Fortschritts der Moderne.
Wer wissen will, was im dümmsten Brief steht, den Mozart – nach Selbstaussage im Postscriptum – je geschrieben hat, kann sich im Salzburger Mozarteum die Neuerwerbungen in einer Sonderausstellung ansehen. Im Kino ist die Weltkarriere einer Lüge zu verfolgen: Felix Moeller, als Fachmann bestens ausgewiesen, hat einen Dokumentarfilm über eines der Dokumente des Antisemitismus, „Die Protokolle der Weisen von Zion“, gedreht. Und wer etwas über die Kunst des Wohnens erfahren möchte, kann sich in Krefeld die erste in Deutschland stattfindende Ausstellung zur Architektin Charlotte Perriand ansehen.
Wir wünschen interessierte Beschäftigung mit unseren Rezensionen und ihren Gegenständen!
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Rilke war kein Feminist. Das ist nur eine von vielen Einsichten der großen Ausstellung, die das Deutsche Literaturarchiv in Marbach zum 150. Geburtstag des Dichters von diesem Donnerstag an zeigt.
Das Mozarteum in Salzburg hat die größte private Sammlung von Mozart-Handschriften aus dem Nachlass von Hans Joachim Eggers erworben, darunter wichtige Briefe. Sie sind jetzt in einer Sonderausstellung zu sehen.
Eine Frau, die wusste, was sie wollte: die Welt verändern. Die Kunstmuseen Krefeld würdigen die Designerin und Architektin Charlotte Perriand mit einer großen Retrospektive.
Vor fünfzig Jahren starb die Philosophin Hannah Arendt. Willi Winkler und Matthias Bormuth schildern ihr Leben und Denken in zwei neuen, sehr lesenswerten Biographien.
Seyla Benhabib möchte den normativen Fortschritt der Aufklärung verteidigen und zwischen Kritischer Theorie und Postkolonialismus vermitteln. Nächste Woche erhält sie den Hannah-Arendt-Preis.
Der Dokumentarfilm „Weltkarriere einer Lüge – Die Protokolle von Zion“ von Felix Moeller spürt der folgenreichsten Verschwörungserzählung der vergangenen Jahrhunderte nach.
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