Weltwirtschaft
                                                           
Donnerstag, 26.06.2025 | Zur Online Ansicht
 
 Frankfurter Allgemeine Pro
WELTWIRTSCHAFT
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Es wirkt peinlich, wie die Europäer Donald Trump umgarnen. Wichtiger ist es nun für Brüssel und Berlin, ihre Chancen in einer aufgewühlten Welt zu heben. Und den Bürgern bei den Kosten reinen Wein einzuschenken.
Singapur ist weit weg, und 2018 liegt lange zurück. Damals traf US-Präsident Donald Trump den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un. Nach einem ersten Gespräch schwärmte Trump, die beiden seien Freunde geworden. Das Ende ist bekannt – Kim versetzt Asien bis heute in Angst und Schrecken. Bei seiner Wiederwahl sechs Jahre später kündigte Trump an, den Ukrainekrieg binnen 48 Stunden zu beenden. Die Russen greifen weiter an.
Autorenbild
Christoph Hein
Leiter F.A.Z. PRO Weltwirtschaft
Plus Sign Folgen
Sein Einfluss auf Kim, sein Einfluss auf Putin – beides erwies sich rasch als Hirngespinst eines sich selbst überschätzenden amerikanischen Präsidenten. Während er sich nun daran weidet, dass Pakistans Regierung ihn für den Friedensnobelpreis vorschlägt und ein äußerst biegsamer NATO-Generalsekretär Mark Rutte ihm herzliche Botschaften aufs Handy schickt, entlarvt sich Trump einmal mehr als Großsprecher – allerdings mit enormer militärischer Macht.

Inzwischen glaubt die Politikerelite rund um die Erde das Rezept für den Umgang mit dem Narzissten im Weißen Haus gefunden zu haben: hofieren, einschleimen, um Audienzen bitten wie bei einem Monarchen . Das ist peinlich. Aber aus Ruttes Sicht eine diplomatische Volte, die taktisch angeraten ist.

Viel wichtiger ist die Erkenntnis, dass eigene Stärke zählt. Einen ukrainischen Regierungschef in Not vor laufenden Kameras zusammenzufalten, ist für die amerikanische Regierungsmannschaft leicht zu haben. Europa aber hat eine ganz andere Ausgangsposition, eigene Kraft.

Wir, die Europäer, müssen begreifen, dass die ab 2035 zugesagten rund 750 Milliarden Euro jährlich von Europäern und Kanadiern für die Rüstung, kein Kotau für Trump sind oder sein dürfen. Europa schafft damit eine eigene Industrie, die auch die Forschung vorantreiben wird. Es hat die Chance, auch dem Indo-Pazifik Angebote zu machen; angesichts der chinesischen und nordkoreanischen Risiken liebäugeln etwa Kreise Japans mit einer NATO als einem weltumspannenden Bündnis demokratischer Staaten. Der Umbruch im Mittleren Osten, das Vakuum in Syrien, die deutliche Warnung an Iran, das Erstarken Israels öffnet einem selbstbewussten Europa wirtschaftliche Möglichkeiten in seinem Vorhof. Und auch Peking, dessen Schweigen im Trump-Chaos lauter kaum klingen könnte, braucht in der eigenen Wirtschaftskrise Angebote.

Nach dem Trump-Schock müssen Brüssel und Berlin kreativer, beweglicher, mutiger werden. Sie müssen sich erklären, die Bürger mitnehmen. Das Land Angela Merkels und einiger Vorstände, das sich bei der Energieversorgung auf einen Despoten, bei der Verteidigung auf eine Großmacht und beim Handel auf eine kommunistische Diktatur verließ, ist abgebrannt. Es ist Zeit, in der Wirklichkeit anzukommen. Und sie zu finanzieren.

Bleiben Sie gelassen!

Ihr Christoph Hein

 
Die Themen in diesem Newsletter
Daten zur Weltlage
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Darum möchte Japan die NATO nach Asien ausdehnen
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Chinas Kreditvergabe: Wie Peking seine Schuldner knebelt
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+++ Die Folgen des Nahostkonflikts +++
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Fragen nach dem Israel-Iran-Krieg
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Die große Linie: Mehr als 100 Jahre Kampf um Irans Öl
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Kolumne Weltblick: Iran als Spielfeld des Mossad
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Die maritime Front des Nahostkonflikts
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Aufatmen in den Golfmonarchien
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Die Gründe für Trumps Wende im Nahen Osten
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Ministerin Alabali Radovan: „Deutschland ist der größte Geber“
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Auf der Suche nach Billionen Dollar für die Entwicklungshilfe
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Vor 80 Jahren: Gründung der Vereinten Nationen; Zitat der Woche; Meistgelesen
 
 
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Daten zur Weltlage
 
 

Die USA haben nicht nur den Inportzoll für Stahl und Aluminium angehoben, sondern zum 23. Juni auch für zahlreiche Stahlprodukte, darunter Kühlschränke, Waschmaschinen, Trockner und Herde. Weitere aktuelle Konflikte, Handelsliberalisierungen und -beschränkungen zeigt unsere interaktive Karte.

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Weltwissen
 
Darum möchte Japan die NATO nach Asien ausdehnen
 
Einer der einflussreichsten Politiker Japans fordert eine „globale NATO“: Das Verteidigungsbündnis solle bis zum Pazifik reichen – auch, um weniger abhängig vom Schutz durch die USA zu werden.
Von Georg Blume
Eine „globale NATO“ war bisher ein US-amerikanisches Projekt. Doch heute kommt die Forderung nach einer weltumspannenden Ausdehnung der westlichen Verteidigungsallianz nicht mehr vorrangig aus Washington, sondern aus Tokio.
Unter Druck: ein chinesisches Überwachungsschiff und ein japanisches Fischerboot nahe der japanischen Küste REUTERS
 
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Wie Peking seine Schuldner knebelt
 
China ist der wichtigste staatliche Geldgeber für arme Länder, doch seine Kreditverträge sind für die Schuldner kaum verständlich. Wissenschaftler haben sie untersucht – und bezeichnen sie als beispielhaft für den Westen.
Von Christoph Hein
Der größte bilaterale Geldgeber der Welt sichert seine Kredite an Entwicklungs- und Schwellenländer stärker ab als alle anderen staatlichen oder multilateralen Gläubiger. Für China bringt das Vorteile. Doch die Schuldner ahnen oft nicht, was sie unterschreiben, heißt es von einer internationalen Forschergruppe aus Juristen, Ökonomen und Politikwissenschaftlern, die sich durch den Dschungel der chinesischen Geheimverträge mit fast 60 Ländern gearbeitet hat.
 
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Was sonst noch wichtig ist
  • Zwischen China und Taiwan eskaliert ein Handelsstreit: Peking hat Gegenmaßnahmen angekündigt, da Taipeh Geschäfte mit mehreren chinesischen IT-Konzernen, darunter Huawei, untersagt hat. Diesen wird damit der Zugang zu großen KI-Chipproduzenten wie Nvidia verwehrt.
  • Der internationale Bankenverband Institute of International Finance (IIF) kappt die Wachstumsvorhersage für diese Jahr auf 2,6 Prozent, deutlich unter dem Durchschnittswert von 2011 bis 2019 von 3,7 Prozent.
  • Der US-Bundesstaat New York hat den Neubau eines Kernkraftwerks angekündigt , der erste seit 15 Jahren in den Vereinigten Staaten. 18 Prozent des amerikanischen Stroms werden derzeit mit Atomkraft erzeugt, dieser Anteil ist seit 2005 leicht gesunken zugunsten Erneuerbarer und Erdgas.
 
+++ Die Folgen des Nahostkonflikts +++
 
Die Choreographie des Krieges
 
 Die brüchige Waffenruhe zwischen Israel und Iran scheint nun zu halten. Wie es politisch mit dem Regime in Iran und dessen Atomprogramm weitergeht, erklärt ein Iran-Kenner.
Von Ali Fathollah-Nejad
Die letzten Stunden bis zur in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni von US-Präsident Trump verkündeten Waffenruhe glichen einem choreographierten Countdown zum Abschluss des nunmehr als Zwölf-Tage-Krieg bekannten Israel-Iran-Kriegs.
Zeit zum Aufräumen: Nach israelischem Bombenangriff zerstörte Gebäude in Iran Reuters
 
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Ein Jahrhundert Kampf um Iran
 
Der jüngste israelisch-iranische Krieg ist ein weiteres Kapitel im Ringen um die Macht am Golf. Eine Chronik.
Von Jacob Kramer
26. Mai 1908. In Iran wird eins der größten Ölfelder der Welt entdeckt. Die Konzession zu Förderung und Verkauf sichert sich die britische Anglo-Persian Oil Company (APOC), Iran wird kaum am Erlös beteiligt.

12. Dezember 1925. Nach dem Sturz der Qadscharen-Dynastie ernennt die verfassungsgebende Versammlung Reza Khan Pahlavi zum Schah von Persien. Er treibt die Modernisierung der Wirtschaft des Landes nach europäischem Vorbild voran. Zudem strebt er eine Neuaushandlung der britischen Ölkonzession an.
Überschüssiges Erdgas wird nahe dem Ölfeld von Masjed Soleiman abgefackelt, dort wurde 1908 das erste große Ölvorkommen in Iran entdeckt. Picture Alliance
 
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Teheran als Spielfeld des Mossad
 
Die Zerstörung von Atomanlagen und Luftverteidigung trifft den Iran hart. Noch schlimmer ist für die Mullahs aber, dass der israelische Geheimdienst ihr Regime unterwandert hat, argumentiert unser Kolumnist.
Von Christian von Soest
Kampfjets und Raketen bestimmen das Bild vom Krieg gegen Irans Atomprogramm. Israels Spione und Überläufer lieferten die Koordinaten – sowohl der Vertreter der Regimeelite als auch diejenigen der iranischen Luftabwehr. Zudem spürte der israelische Geheimdienst Mossad durch Mobilfunksignale führende Revolutionsgardisten, Militärs und Wissenschaftler auf. Israels Agenten haben Iran inzwischen so umfassend durchdrungen, dass einige Analysten das Land schon als „Spielplatz“ des Mossad bezeichnen.
Unser Kolumnist hat die Welt im Blick. Jasper Hill
 
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Sicherheit
 
Die maritime Front des Nahostkonflikts
 
 Die Welt blickt nach Teheran, Tel Aviv und Washington – doch zeigt sich auf See eine grundlegende Veränderung der globalen strategischen Lage. Eine Erholung des Verkehrs im Roten Meer lässt auf sich warten.
Von Moritz Brake
Die Huthi-Miliz im Jemen ist seit anderthalb Jahren vor allem durch taktisch gute Nutzung kostengünstiger Drohnentechnologien in der Lage, globale Lieferketten zu bedrohen und dabei der militärischen Intervention des Westens weitgehend zu widerstehen. Sie wird direkt von Iran unterstützt.
 
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Aufatmen in den Golfmonarchien
 
Die Region bietet sich Europa als Partner in einer neuen regelbasierten Ordnung an. Über die deutsche Nahostpolitik gibt es Unverständnis.
Von Rainer Hermann
Nach den lediglich symbolischen Vergeltungsschlägen Irans gegen US-Basen in Qatar und bei Bagdad zieht Entspannung in den arabischen Golfstaaten ein. Vorläufig ist die Furcht vor einer Eskalation des Kriegs, bei dem sie nur Zuschauer sind, dessen Opfer sie aber werden können, vom Tisch. Der Preis wäre groß gewesen.
Politische und wirtschaftliche Macht am Golf: Doha, die Hauptstadt von Qatar dpa
 
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Die Gründe für Trumps Wende im Nahen Osten
 
Bislang schien der US-Präsident nur an Wirtschaftsdeals mit den Ländern des Nahen Ostens interessiert zu sein. Die vergangenen Tage haben gezeigt, dass diese Beschränkung auf Dauer nicht ausreicht.
Von Klaus-Dieter Frankenberger
Wenn die jüngste amerikanische Präsidentenwahl eine außenpolitische Grundmelodie hatte, dann war es die vom Abgesang auf die traditionelle Rolle der Vereinigten Staaten als globale Ordnungsmacht. Donald Trump wurde zwar als neuer Sheriff annonciert; Weltpolizist wollte der aber nicht (mehr) sein. Und jetzt hatte dieser Weltpolizist a.D. direkt an der Seite Israels in den Atomkonflikt mit Iran militärisch eingegriffen.
Erst Angriff, dann Waffenruhe: Journalisten befragen US-Präsident Donald Trump vor dem Weißen Haus in Washington, im Hintergrund der Präsidentenhubschrauber „Marine One“. EPA
 
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Was sonst noch wichtig ist
  • Das iranische Parlament hat dafür votiert, die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (International Atomic Energy Agency, IAEA) zu beenden. Dies wäre ein Verstoß gegen den Atomwaffensperrvertrag, den Iran unterzeichnet hat. Die endgültige Entscheidung darüber trifft der oberste Führer Ajatollah Ali Khamenei,
  • Wegen des anhaltenden Streiks der Bananenarbeiter hat Panama in den betroffenen Regionen des Landes die Grundrechte ausgesetzt, darunter das Recht auf Versammlungsfreiheit. Bananen sind eines der wichtigsten Exportgüter des Landes.
 
Finanzwelt
 
„In vielen Bereichen sind wir der größte Geber“
 
Mit dem Rückzug der USA steige die Bedeutung Deutschlands in der Entwicklungshilfe, sagt die neue Bundesministerin Reem Alabali Radovan (SPD). Weil sie dennoch sparen muss, werde sie sich auf bestimmte Themen konzentrieren und stärker auf die Hilfe von Unternehmen setzen.
Von Sabine Balk und Manfred Schäfers
Frau Alabali Radovan, als Sie Ministerin wurden, war klar, dass die deutsche Entwicklungshilfe zurückgefahren wird. Das war kein Grund, das Amt abzulehnen?

Mit der Entscheidung, dass es weiterhin dieses Ministerium gibt, haben wir ein wichtiges Signal für die Entwicklungszusammenarbeit (EZ) und für Deutschlands Rolle in der Welt gesetzt. In Zeiten globaler Krisen und Kriege und weiterer Herausforderungen wie Hunger und Armut ist das wichtig. Daher habe ich das Amt mit großer Freude und Demut angenommen. Klar ist, dass wir einen sehr hohen Konsolidierungsdruck haben. Das betrifft alle Politikbereiche.
Reem Alabali Radovan: „Der gesamte Mittlere und Nahe Osten wird mehr in meinem Fokus stehen.“ Andreas Pein
 
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Auf der Suche nach Billionen Dollar
 
Die klassischen Geberländer von Entwicklungshilfe knausern, die Amerikaner kappen ihre Hilfen massiv. In Sevilla diskutieren die Staaten, wie sie dennoch ihre Entwicklungsziele erreichen können.
Von Sabine Balk
Die Vereinten Nationen haben sich das Ende von Hunger und Armut zum Ziel gesetzt. Doch die aktuellen Kriege, Krisen und der Klimawandel haben die Erfolge der vergangenen Jahre wieder zunichtegemacht und erhöhen den Bedarf an Entwicklungshilfe. Zugleich schrumpfen die Mittel. Denn die Bedrohung durch Russland zwingt zu immer höheren Ausgaben für die Verteidigung.
Kriegsflüchtlinge im Sudan: Die Geber sind auf der Suche nach neuen Finanzierungsmöglichkeiten für Entwicklungshilfe. AFP
 
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Was sonst noch wichtig ist
  • Polens Finanzministerium plant eine Steuer auf die verzinsten Reserven der Banken bei der Zentralbank. Die Banken müssen 3,5 Prozent der Kundenguthaben bei der Zentralbank hinterlegen, diese wird mit 5,25 Prozent verzinst. Die Steuer könnte umgerechnet rund 500 Millionen Euro jährlich erlösen.
  • Fintechs stabilisieren sich. 2022 bis 2023 wuchs die Zahl der Kunden durchschnittlich um 37 Prozent nach einer Rate von 55 Prozent im Jahr zuvor. Der Umsatz legte um 40 Prozent, der Gewinn um 39 Prozent zu.
  • Saudi-Arabien hat erhebliche Einnahmeverluste hinzunehmen: Die Ölverkäufe sind im April auf 16,5 Milliarden Dollar gesunken, ein Minus von 21 Prozent im Jahresvergleich. Grund dafür sind Rezessionsängste wegen Donald Trumps Zollpolitik. Die Erdöl fördernden Staaten beraten am 6. Juli über Veränderungen der Fördermengen.
 
Business Class
 
F.A.Z.-Leserzitat der Woche
„Geopolitisches Ungeschick geht in diesen Zeiten nicht selten mit wirtschaftlichen Nachteilen einher.“
Gerald Braunberger, Herausgeber der F.A.Z., zur ökonomischen Zukunft des Nahen Ostens.
Meistgelesen in F.A.Z. PRO Weltwirtschaft:
Die sechs größten Risiken des israelisch-iranischen Krieges
Der Konflikt zwischen Israel und Iran bleibt gefährlich. Wichtig sind denkbare Szenarien, wie es im Nahen Osten weitergeht.
Rückspiegel
Vor 80 Jahren: Die UNO wird gegründet. Leicht hat es die Organisation der Vereinten Nationen, kurz UNO, derzeit nicht, angesichts der vielen Konflikte und Donald Trumps Multilateralismus-Allergie. Doch ihre Rolle wird auch immer wieder unterschätzt – gerade in wirtschaftlichen Fragen.

Als die Vertreter der 50 Gründungsstaaten am 26. Juni 1945 in San Francisco den Gründungsvertrag, die UN-Charta, unterzeichnen, stimmen sie nicht nur für das hehre Ziel, fortan Konflikte mit diplomatischen statt gewaltsamen Mitteln lösen zu wollen. Sie stimmen, nach Jahrzehnten der wirtschaftlichen Abschottung und erbitterten Konkurrenz, ebenfalls zu, in wirtschaftlichen Fragen zu kooperieren und gemeinsam internationale Standards zu erarbeiten. Die Vorlagen zur Charta lieferten ihnen die Erfahrungen aus dem gescheiterten Völkerbund und die Atlantik-Charta der Alliierten von 1941.

Die ersten 50 Mitglieder: Regierungsvertreter unterzeichnen am 26. Juni 1945 in San Francisco die UN-Charta.  Picture Alliance
Erarbeitet werden diese internationalen Standards von den vielen Spezialorganisationen, von Patentschutz (WIPO) über Telekommunikation (ITU), Luftfahrt (ICAO), Pharma (WHO) und Förderung der industriellen Entwicklung (UNIDO, Weltbank). Ihre erarbeiteten Standards schaffen Rechtssicherheit für Unternehmen wie Investoren. Und nicht zuletzt: Das Bemühen um Verhandlungen und Drohungen mit Wirtschaftssanktionen haben schon so manchen Konflikt abgewendet oder verkürzt – und damit die Weltwirtschaft stabilisiert.
 
 
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