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Mittwoch, 10.12.2025 | Zur Online Ansicht
 
 Frankfurter Allgemeine
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Liebe Leserin, lieber Leser,
fühlen Sie sich auch „hangry“, wenn der Magen knurrt? Hunger macht vielen Menschen tatsächlich schlechte Laune, manche werden regelrecht aggressiv. Offenbar gibt es zwischen Hirn und Bauch einen heißen Draht, der mehr oder weniger schnell zum Glühen zu bringen ist. Die Frage ist: Was ist hier der zündende Funke? Lange dachte man, dass der bei Hunger absinkende Blutzuckergehalt der Grund für unsere Reizbarkeit ist. Motto: Dem Gehirn fehlt der Zucker und damit der Treibstoff. Die Wut als Schrei nach Glukose.
Der Energiestoffwechsel ist aber gar nicht die Schwachstelle dieser sensiblen, hungerleidenden Personen. In unserem Artikel über eine deutsche Studie an fast hundert Bürgern, die sich freiwillig dem Hunger und der Glukose-Überwachung ausgesetzt haben, wird deutlich: Der Ärger ist Ausdruck einer Tiefensensibilität, die allein vom Kopf ausgeht. Der Hunger kommt von allein, die Reizbarkeit entsteht dann aber ganz bewusst im Kopf.
Autorenbild
Joachim Müller-Jung
Verantwortlicher Redakteur für das Ressort „Wissenschaft“.
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Einige aktuelle Reizthemen ganz anderer Art möchte ich Ihnen außerdem mit diesem Newsletter ans Herz legen. Mikroplastik in Lebensmitteln etwa und die Frage, was die Partikel mit unserer Gesundheit machen, müssen alle bewegen. Ebenso wie die Risiken von Medikamenten, über die unser Kolumnist, der Psychiater Klaus Lieb, schreibt. Mit dem Ärger-Potential sind immer noch auch Elektroautos ausgestattet, die lange im Verdacht standen, die Gefahren für Fußgänger zu erhöhen, weil sie leicht überhört werden konnten.
Noch was zum Kopfschütteln? Dass Kinderherzen plötzlich stehen bleiben können, wird oft verdrängt. Was mitunter fatal ist, wenn medizinische Vorzeichen erkennbar und behandelbar gewesen wären. Damit allerdings die Emotionen nicht vollständig in die falsche Richtung überkochen, möchte ich Ihnen die Recherche unserer Medizin-Redakteurin Johanna Kuroczik über einen für viele junge Frauen und Paare interessanten Trend in der Fortpflanzungsmedizin ans Herz legen: „Social Freezing“, das Tiefkühllagern von Eizellen für die Familienplanung.
Viel Vergnügen bei der Lektüre wünscht Ihnen
Joachim Müller-Jung
 
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Warum der Hunger schlechte Stimmung macht
„Hangry“ kennen viele: Hunger macht nervös, reizbar, wütend. Das ist der Stoffwechsel, sagen dann viele, da kann man nichts machen. Tatsächlich aber ist der Ärger weniger eine Energiefrage, sondern vor allem Kopfsache.
Joachim Müller-Jung
 
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Wie erfolgreich ist das Social Freezing?
Seit mehr als einem Jahrzehnt lassen Frauen ihre Eizellen einfrieren. Mittlerweile weiß man, wie hoch die Chance auf ein Kind wirklich ist.
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